Wenn wirre Köpfe sich verschwören,
wenn Wissenschaft verleumdet wird,
dann muss man deren Kreise stören,
bevor noch Schlimmeres passiert.
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Wenn uns Rassismus soll verführen,
wenn sie uns mit Verbohrtheit locken,
wenn sie den Extremismus schüren,
dann muss man diesen Wahnsinn blocken.
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Wenn Fanatismus sich verbreitet,
wenn Meinungsfreiheit unterdrückt,
wenn Rücksichtnahme grob entgleitet,
wächst die Verpflichtung zum Konflikt.
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Wenn Texte Hass und Zwietracht säen,
wenn Drohungen und Lügen reifen,
Gewalt und Niedertracht entstehen,
dann muss zur Gegenwehr man greifen.
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Wenn sie gefälschte Fakten nennen
und nur obskure Quellen nutzen,
wobei sie nicht den Ursprung kennen,
dann muss man solcher Sturheit trutzen.
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Wenn fremde Mächte vor uns kauern,
wenn Gottesstrafen angekündet,
wenn Qualen und Verdammnis lauern,
dann ist die Abwehr gut begründet.
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Wenn Meinungsdiktatoren walten,
wenn quer zu denken wird zur Pflicht,
sich Täuschung und Betrug entfalten,
erhält der Widerspruch Gewicht.
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Wenn die Besessenheit sie preisen,
Verleumdung als geboten gilt,
Beleidigung und Hetze kreisen,
ist man zum Widerstand gewillt.
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Wenn selbst die Wirklichkeit bestritten,
wenn Grundwahrheiten dementiert,
wenn Anstandsgrenzen überschritten,
dann zählt es, wenn man reagiert.

Über Heiner Jüttner:

Der Autor war von 1972 bis 1982 FDP-Mitglied, 1980 Bundestagskandidat, 1981-1982 Vorsitzender in Aachen, 1982-1983 Landesvorsitzender der Liberalen Demokraten NRW, 1984 bis 1991 Ratsmitglied der Grünen in Aachen, 1991-98 Beigeordneter der Stadt Aachen. 1999–2007 kaufmännischer Geschäftsführer der Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel, die die Stadt Aachen und den Kreis Aachen mit Trinkwasser beliefert.