Jahrelang nichts von ihm gehört. Nun hat sich Clemens Binninger in einem Interview für t-online (Ströer-Gruppe) doch noch mal zu Wort gemeldet. Er war Vorsitzender eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Bundestages zu den NSU-Morden. Als ehemaliger Polizist brachte er dazu mehr Qualifikationen mit, als den ermittelnden “Sicherheits-“Behörden, und vielleicht auch Angehörigen seiner Regierungsfraktion, lieb war. 2017 kandidierte er nicht mehr für den Bundestag. Über die Gründe für diesen Verzicht gab es Gerüchte, die mir bekannt sind, die ich aber nicht hinreichend verifizieren kann, um sie hier breit zu treten. Nobody is perfect. Auf persönliche Anfrage gerne mehr …
Binninger ist ein Zeuge dafür, dass die fachlichen Zweifel an der Arbeit von Bundesanwaltschaft, Bundes- und Landeskriminalämtern, Bundes- und Landesämtern des Inlandsgeheimdienstes keine Verschwörungstheorien sind. Im Gegenteil: in einer “rückhaltlosen Aufklärung”, auf die insbesondere die Opferfamilien einen demokratischen Anspruch haben, könnten alle genannten Behörden ihre Amtstüren schliessen und nachhause gehen. Kontrovers bliebe allenfalls, ob sie ihre Fehler aus Dummdreistigkeit oder politischer Bösartigkeit, bewusst oder unbewusst aneinanderreihten.
Trauriger Jahrestag.
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