Die Nato mit Islamisten im Bunde?
Die deutsche Medienöffentlichkeit nahm zur Kenntnis, dass das türkische Erdogan-Regime den Nato-Beitritt von Schweden und Finnland – vorläufig – ablehnt. Als Grund wird referiert, dass deren Regierungen zu zuvorkommend mit kurdischen Exilant*inn*en verfahre. Das findet hierzulande – zurecht – recht wenig öffentliche Sympathie. Doch geht es darum überhaupt?
Denn was hierzulande so gut wie gar nicht zur Kenntnis genommen wird, ist die Tatsache, dass das Erdogan-Regime im Bunde mit Kopfabschneider-Islamisten bereits Krieg führt. Telepolis-Autorin Elke Dangeleit listet die letzten zwei Monate wie folgt auf:
“Mindestens 89 Zivilisten wurden durch Angriffe der türkischen Armee und der verbündeten islamistischen Milizen getötet, 139 verletzt. Es gab 47 Bodenoffensiven zur Ausweitung der Besatzungszone, 1300 Angriffe mit Artillerie-, Panzer- und Mörsergranaten, 89 Drohnenangriffe. 58 Dörfer und 2 Städte wurden angegriffen, es gab 52 Angriffe von Scharfschützen auf Zivilisten, um diese daran zu hindern, ihre Höfe zu erreichen. Mehr als 700 Zivilisten in den besetzten Gebieten Afrin, Girê Spî und Serêkaniyê wurden verschleppt. 22 archäologische Stätten wurden geplündert und zerstört, Friedhöfe der im Kampf gegen den IS Gefallenen geschändet und im Fall des Avesta-Friedhofs in Afrin sogar die Leichen verschleppt. Es gab Angriffe auf einen assyrischen Friedhof bei Til Temir im christlichen Chabur-Tal. Im türkisch besetzten Serêkaniyê wurde der Gefallenenfriedhof dem Erdboden gleich gemacht und darauf ein Militärzentrum errichtet.”
Nach dieser Lektüre bleiben viele Fragen offen, wie der Mund. Welche Sanktionen sind in Planung? Wann wird der Kerl aus der Nato rausgeschmissen? Wie wird er isoliert? Welche Anträge dagegen werden in der UNO eingebracht? Wird sein Bündnispartner Qatar zum Farbe bekennen genötigt? Und im Weigerungsfalle seine WM boykottiert?
Wenn Sie auf eine dieser Fragen eine Antwort wissen: bitte melden.
Letzte Kommentare