“Warum wir den Aufruf von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer nicht unterschrieben haben” von Roland Appel und Dieter Hummel bestimmte heute den Blogbetrieb, wie auch an den Leser*innen-Kommentaren zu erkennen ist. Auch unsere Abonnent*inn*enzahl wächst. Die Unterschriftenzahl unter das “Manifest für Frieden” nähert sich der halben Million. Das alles zeigt eine riesige Leerstelle in der deutschen Politik und ihrem veröffentlichten Diskurs. Das droht dramatisch zu werden.
Wie konnte das passieren? Was hat sich geändert? Auffällig für mich ist, dass immer weniger Menschen zu freundschaftlichem, kollegialem oder schlicht zünftigem Streiten noch in der Lage sind. Es wird alles sehr schnell persönlich genommen, als wäre jedes Streiten automatisch persönliche Selbstverteidigung. Wenn es sich so entwickelt, führt es zur Verarmung von Freundschaften, zu privater Despotie. Denn Despoten umgeben sich mit Ja-Sager*inne*n. Wollen wir das? Ich nicht. Das ist ein Motiv meinerseits, diesen Blog zu machen. Widerspruch und andere Meinungen sind willkommen. Leben und Tod werden woanders, und von ganz Anderen, entschieden.
In diesem Sinne hoffe ich mit meinen Best-of-Beiträgen nicht nur meinen eigenen sondern auch Ihren Horizont zu erweitern. “Weltuntergang? Oder nicht?” spart jedenfalls nicht mit der unseren Zeiten angemessenen Dramatik. Es macht keinen Spass, sondern besorgt. Aber es gibt Auswege, es zu bewältigen, und sogar die zentralen Probleme zu lösen. Es ist eine Machtfrage. Das Best of 14. Feburar wird “Kollegenschelte” überschrieben (ab 0.09 h hier) und betrifft “Recherchefreie Medien, Krieg, Alarm zum 49-€-Ticket”.
Stellen Sie sich vor: ich gehe noch nicht mal PSG (Messi, Mbappé, Neymar u.a.) gegen den Fussballkonzern aus dem süddeutschen Raum glotzen. Ich müsste nur die Strasse überqueren. Es juckt mich nicht. So weit ist es schon.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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