Neue Haltestellen bei der SWB – Wundersame Bahn CXLII
Stahl und Glas, kombiniert mit kaum nutzbaren Bänken aus Gusseisen. Kalt und abweisend, dafür aber formschön, das sind die neuen Haltestellen der SWB. Wo früher solide gemauerte Wartehäuschen standen, die vor Wind und Wetter schützen und deren Bänke mit Sitzen aus solidem Holz bestückt waren, stehen heute diese Dinger, die vor nichts schützen, mit Bänken auf denen man die meiste Zeit im Jahr nicht sitzen kann. Auf Holz kann man selbst bei Minustemperaturen sitzen und es heizt sich längst nicht so auf wie Eisen. Doch Holzbänke sind bald überall in Bonn nur noch Geschichte. Darüber, dass man in diesen Wartebereichen Wind und Wetter – und vor allem Regen ausgesetzt ist, hat meine Kollegin Annette Hauschild hier erst kürzlich berichtet.
Die SWB-Pressestelle verweist auf einen Grund, der für Eisen spricht: “Das Thema Vandalismus: An der Haltestelle Schießbergweg auf der Linie 62 wurde die frühere vorhandene Holzbank vier Mal abgebrannt und nun durch eine Metallbank ersetzt. Kein Vandalismus, kein Schaden für den Steuerzahler.”
Ich fahre sehr viel mit Bus und Bahn – mir ist aber dort noch nie ein Kommunalpolitiker begegnet. Ich habe den Eindruck, dass die, die solchen lebensfeindltchen Unfug beschliessen, selbst nie in diesen Wartebereichen stehen oder Busse oder Bahnen benutzen.
Lieber Helmut, in der Zeit, in der ich hauptamtlicher Kommunalpolitiker war (2006-16), sind wir uns mehrmals im ÖPNV sowie beim Ein- und Aussteigen begegnet. Freilich habe ich nie Gremien der den Bonner ÖPNV betreibenden Stadtwerke Bonn (SWB) angehört. Wie praktisch, dass ich die entsprechenden Gremienmitgliederlisten heute erst hier verlinkt hatte:
https://extradienst.net/2023/03/16/der-neue-ist-58/
Ich fahre in der kalten Jahreszeit auch häufiger mit der Straßenbahn, meistens bei Kulturveranstaltungen von oder nach Oberkassel. Ich habe noch nie gesehen, dass eine der Bänke abgebrannt war. Die Holzbänke sind zweifellos angenehmer als die blechernen. Es wäre gut, wenn Sie dies mit der SWB aufnähmen.
Im Übrigen ein großes Lob für den Extradienst, auf den ich erst vor wenigen Monaten gestoßen bin. Ich habe ihn seitdem regelmäßig und mit Ertrag gelesen.