Das Best of 21. März dagegen: Bankenkrise, Klimakrise, Krieg, Frankreich, Helge
Die Bankenkrise betrifft mich bisher nicht. Ich habe schlicht zuwenig Geld. Mittel- und langfristig dagegen? Wer weiss das schon? Michael Maier/Berliner Zeitung sieht, wie sich Machtgewichte von Europa nach Asien verschieben, und könnte damit rechthaben: “Warum das Banken-Debakel in der Schweiz erst der Anfang ist – Das Verschwinden der Credit Suisse bringt unangenehme Wahrheiten ans Licht: Der Finanzsektor ist gefährdet, der Westen ist gerade hier angreifbar.” Journalistisch positiv, dass der Autor gute Beziehungen zur Bürgerbewegung Finanzwende pflegt. Fachliche Schwergewichte von Grünen und Linken, wie Gerhard Schick und Fabio de Masi haben sich da zusammengetan.
IPCC-Bericht zur Klimakrise
Jutta Blume/telepolis: “‘Es bedarf eines Quantensprungs beim Klimaschutz’ – Energie und Klima – kompakt: Weltklimarat fordert vor allem von den Industriestaaten, die Emissionen radikal zu reduzieren. Der Ausstieg aus Kohle, Öl und Erdgas müsse jetzt schnell geschehen, warnt Guterres. Warum die Wende eine Wohlstandgarantie ist.”
Zur Verrohung
Susanne Aigner/telepolis: “Jemen: Hunger als Kriegswaffe – Hunger, Krankheit, Vertreibung sind im ärmsten Land der arabischen Halbinsel seit fast acht Jahren Alltag. Hinzu kommt der Klimawandel. Derweil profitieren Konzerne und EU-Regierungen von Waffenlieferungen.” Frau muss nicht dorthin reisen, sich in Lebensgefahr begeben, um die grausamen Tatsachen zu erfassen. Denn die gehen, wie die Autorin treffend beschreibt, von hier aus. Und ich feiere ihr Engagement, im hierzulande dröhnenden Schweigen darauf hinzuweisen.
Branco Marcetic/Responsible Statecraft/telepolis: “Warum es gefährlich ist, ukrainische Kriegsopfer herunterzuspielen – Im Westen ist fast nichts über die ukrainischen Opfer zu hören. Das hat fatale Effekte. Unterstützen die US-Amerikaner die brutale Zermürbung, weil die Berichterstattung verzerrt ist?”
Christoph Marischka/imi-online/telepolis: “‘Wir werden einfach getötet’ – Ukraine-Krieg: Über Verrohung durch Frontberichterstattung aus Bachmut.”
Andrew Bacevich/TomDispatch/overton: “Warum Dr. Seltsam aus dem Gedächtnis verschwunden ist – Oder wie die Amerikaner lernten, sich nicht mehr zu sorgen und die Bombe vergaßen.” Die USA – ich habe Freunde, die das System dort sehr gut kennen. Mir wird irgendwie anders …
Frankreich
Thomas Pany/telepolis: “Eine veritable Staatskrise – Gewalt bei Protesten gegen Rentenreform, die politisch brachial durchgesetzt wurde. Verwüstungen in Paris. Steigen die Gelbwesten wie Phönix aus der Asche?” Herzlichen Dank für die Berichterstattungs-Kontinuität – an dieser Stelle.
Helge-Versteher
Fabian Lehmann/Junge Welt hat sich mit dieser Besprechung eine Einladung zum Pflaumenkuchen mit Sahne auf eine Gartenterasse in Mülheim/Ruhr verdient: “Komische Kunst: Geübte Weltflucht – So viel Harmonie wie nie: Helge Schneiders neues Album »Torero«”.
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