Beueler-Extradienst

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Verschlimmbesserung

Nachdem der FDP-Schwanz kräftig mit dem Ampelhund gewedelt hat, um statt des Klimawandels den Klimaschutz aufzuhalten, empfiehlt es sich noch mal einen genaueren Blick auf die angepeilte Wahlrechtsreform zu werfen. Das tut Albrecht Lucke/Blätter, und nachdem ich zuletzt öfter anderer Meinung war als er, stimme ich ihm dieses Mal heftig zu: “Wahlrechtsdeformation: Ampel gegen Rot-Grün-Rot”. Die Operation ist ein klassischer Fall von Kurzsichtigkeit der operativen Hauptstadtpolitik. Und steht damit leider repräsentativ für das Handeln der Ampelkoalition. Es ist nicht weniger als das aktive Untergraben minimaler Konsense der Demokrat*inn*en dieser Republik, und bringt sie damit insgesamt in die Gefahr, existenziellen Bedrohungen in Kürze kaum noch standhalten zu können. Es ist auf schockierende Art billig – von allen Beteiligten – die sich als nicht verhandlungsfähig (dieser Link führt – leider – zu einer FAZ-Bezahlwand) zeigen.

“Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber” lautet eine alte Volksweisheit. Nun rufen die Metzger nach mehr Tier- und Arbeitsschutz. Nein, nicht Clemens Tönnies, der Putin-Buddy ist nicht schlau genug. Sondern Offener Brief: Musk, Wozniak und Co. fordern Zwangspause für Modelle wie GPT-4 – Prominente Tech-Vertreter fordern in einem offenen Brief eine Zwangspause für die KI-Entwicklung. Nur so könne man Risiken für die Menschheit einschätzen.” (Bericht: Jonas Volkert/iX-Magazin/heise) Ich verstehe zu wenig davon, um einschätzen zu können, was die Herren mit dieser Initiative im Schilde führen. Sie werden es doch sowieso nicht praktizieren. Wer es besser weiss, korrigiere mich!

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net

2 Kommentare

  1. Peter Kramer

    Hmm, ich denke manche Technologien funktionieren auch für ihre Befürworter nur mit staatlichen Eingriffen.
    Kernenergie für zivile oder militärische Nutzung braucht zwingend einen starken Staat.
    Andere Technologien brauchen zumindest Normierung, um profitabel zu sein.
    Wahrscheinlich haben einige Unterzeichner dieses offenen Briefs für einen Zwangspause bei der KI-Entwicklung Sorge vor einer anarchischen Entwicklung, die auch ihre Investments gefährdet.
    Was sie (soweit ich es verstanden habe) nicht fordern ist eine demokratische gesellschaftliche Kontrolle des KI-Sektors.
    Das wäre aber für den ganzen Big-Data-Bereich von Nöten.
    Ansonsten kann man nur auf räumlich begrenzte Stromausfälle hoffen. Eine EU, die hier eigenständig Alternativen entwickelt, oder zumindest auf die Bremse tritt, ist nicht in Sicht.

    (Geschrieben von einer biologischen Zwischenexistenz unter Zuhilfenahme des großartigen Windows 10 – glaubt es mir einfach)

    • Martin Böttger

      Danke, das erleichtert mir schon, den Vorgang zu kapieren.

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