Haben Sie das schon gesehen? Killing Eve. Sie müssen nicht warten, bis den James-Bond-Leuten was zeitgemässes einfällt. Es ist schon da, produziert von BBC-America, Mastermind ist die Drehbuchautorin und executive producer Phoebe Waller-Bridge (auch: “Fleabag”). Ob sie unter ihrer Hochbegabung leidet? Ich weiss es nicht, vorstellen kann ich es mir. Jedenfalls ist sie nicht arm, bei den Tantiemeneinnahmen. Und “Überraschung”: laut Wikipedia wurd sie als Drehbuchautorin für den nächsten “Bond” verpflichtet. “Fleabag” ist aus der ARD-Mediathek raus, aber “Killing Eve” ist auch mit der ersten Staffel noch im Mai in der ZDF-Mediathek (nur zwischen 22 und 6 Uhr – oder Daten verschenken). Ich habe heute die dritte Staffel gebingewatched – und es nicht bereut (Festplattenrecoder, also am hellichten Tag ohne Datenabtritt).
Fazit dieser erstklassigen Agentinnenserie (Männer mitgemeint): Geheimdienste sind wie Familien – sie ziehen eine Spur traumatisierender Verwüstungen hinter sich her, und zerstören sich selbst. Dafür mussten die Extradienst-Leser*innen heute ein bisschen hungern.
“Das nebulöse Etikett Populismus – Die materiellen Grundlagen politischer Phänomene” von Gert Eisenbürger/Informationsstelle Lateinamerika ist mal eine astreine Analyse, von der sich das deutsche Laberfeuilleton mehrere Scheiben abschneiden kann.
Ich habe mir in “Herrensauna” die bisherige Medienberichterstattung über die Figur Döpfner angesehen. Einzelelemente meiner eigenen Einschätzung finde ich bei anderen wieder – aber nie zusammen wie hier.
Roland Appel arbeitet noch an einem Text. Hoffentlich lässt er sich nicht von “Anne Will” ablenken – das lohnt nicht.
Ihnen einen schönen Sonntagabend, und kommen Sie gut in den Montag. Ich beneide Sie nicht.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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