Mutiger als Kriegführen
Im Sudan droht der Krieg wiederbelebt zu werden. Er ist – neben dem Jemen – seit langem ein Krisen- und Katastrophenzentrum der Menschheit. In vielerlei Hinsicht: Klimawandel und Wüstenbildung, Dhjihadismus, Flüchtlinge vor anderweitigen Kriegen, Hungersnöten und Klimakrisen – ein Transitland, ähnlich Mali, Niger oder Burkina Faso, aber ohne jede Hilfe von Reicheren. Ausser mein Freund Volker Perthes, der sich von der UNO beauftragen liess, zwischen den innenpolitischen Kriegsparteien Waffenstillstände, Kriegsvermeidung und Koexistenz zu vermitteln.
Wenn dann mal wieder geschossen wird, aktuell hunderte Tote und Tausende Verletzte, dann rufen auch mal Medien der Reichen an und fragen, was denn da los ist. So wie heute morgen der Deutschlandfunk (immerhin; Audio 10 min).
Volker ist in meinem Alter. Werden will er nichts mehr. Aber er weiss, wovon er spricht. Und wie er es tun muss, um nicht mehr politisches Porzellan zu zerschlagen, als er mühevoll zusammenzusetzen versucht. Er spricht die Sprache des Landes, und hat es in seinem Berufsleben intensiv studiert. Deutsche Aussenpolitiker*innen sollten bei ihm in die Lehre gehen. Als er noch bei der SWP war (1992-2020), haben sie das sogar getan.
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