Kongo – Frankreich – Magdeburg – Raguhn-Jeßnitz
Es gibt Kriege, von denen wissen deutsche Medienkonsument*inn*en Nichts. Ausser Sie lesen hier Alex Veit/Jungle World: “Im Kongo haben Rebellengruppen erneut Zivilisten ermordet: Kein Frieden in Sicht – Die Provinzen Nord-Kivu und Ituri im Osten des Kongo sind umfassend militarisiert. Kürzlich verübten Rebellengruppen trotzdem wieder schwere Massaker.” Sie dürfen davon ausgehen, dass Regierungen und Geheimdienste von Frankreich, Deutschland, Belgien u.a. sehr wohl darüber wissen. Und Sie und ich dürfen darüber spekulieren, warum die keinen wertegeleiteten Mucks von sich geben. Weisse Deutsche neigen bei solchen sie langweilenden Meldungen zum “Da hauen sie sich wieder gegenseitig die Köppe ein.” Ja, so denkt die Welt da draussen jetzt auch über die weissen Europäer*innen.
Wie immer berichtet Bernard Schmid/telepolis mit zuverlässiger politische Differenzierung enthaltender journalistischer Qualität aus Frankreich: “Krawalle in Frankreich: Ruf nach hartem Durchgreifen wird lauter – Linke uneins über Positionierung. Von rechts kommen Bürgerwehren, militante Gruppen und große Spenden für den Polizisten, der einen Jugendlichen bei einer Verkehrskontrolle erschoss. Gerichte statuieren Exempel.” Geradezu drehbuchartig ist zu studieren, wie eine künftige rechte Machtergreifung bereits politisch vorweggenommen wird.
An deutschen Parallelitäten besteht leider kein Mangel. Die gegen die Kindergrundsicherung kämpfende FDP hält das womöglich für AfD-Bekämpfung, weil es deren Programm zweifellos entspricht. Es geht aber nicht um Programme. Und auch nicht um Staatsschulden. Für den Intel-Konzern (Börsenwert 140.230.000.000 $) waren in Magdeburg wie von Zauberhand 10.000.000.000 € gefunden, nach denen die Frau Paus immer noch sucht.
Und die AfD-Wähler*innen in Raguhn-Jeßnitz müssen das völlig verpasst haben – oder sowieso davon ausgehen, dass sie davon nichts haben. Wenn sie überhaupt noch über irgendwas nachdenken …
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