“Warum kaufen so wenig junge Leute Immobilien?” fragt die FAZ in ihrer sorgfältig vermauerten Paywall. Hier, ich weiss die Antwort! Schon in der Klimadebatte musste jeder vernünftige Menschen eine Ahnung davon gewinnen, dass “junge Leute” mehr über diese Welt wissen, als wir desinteressierten Alten – mal abgesehen davon, dass ich als Wohnungbesitzer heute keine mehr kaufen würde, allein schon, weil ich es nicht könnte. Aber die Antwort ist: weil die Immobilienbranche einer der wichtigsten Geschäftszweige der Organisierten Kriminalität ist. Hier aktuelle Details.
Seit Fabio de Masi nicht mehr von einem Bundestagsmandat gefesselt ist, wird er öffentlich umso aktiver. Hier wieder in der Berliner Zeitung, und das ist nur der erste Teil: “Adler im Sinkflug? Ein Blick hinter die Kulissen eines undurchsichtigen Immobiliengeflechts – Die Adler-Group steht in den Schlagzeilen. Es herrscht Stillstand am Bau, Scheingeschäfte sollen getätigt worden sein. Es gibt Parallele zum Wirecard-Skandal.” Immer dabei: Gerhard Schröder. Und die schützende Hand des FDP-Bundesjustizministeriums.
Noch weit stärker sind – bislang – die schützenden Hände über die Signa-Holding des verurteilten Kriminellen René Benko gewesen. Doch das der Geldwäsche bedürftige Fluchtkapital aus Osteuropa fliesst nicht mehr nach Wien und durch Wien hindurch. Und die Immobilienblase droht zu platzen – sehr ungünstig für in Not geratende Spekulanten. Schnell müssen Sicherheiten an Gattinnen und andere Verwandte überschrieben werden, bevor die Prüfer*innen kommen. Heute meldet die FAZ (selbstverständlich Paywall): “Erstmals führt die EZB eine Prüfung zu nur einem Kreditnehmer durch: der Signa-Gruppe von René Benko. Viele Banken sind betroffen, eine prominente nicht.” Da das öffentliche Interesse an dieser Information grösser kaum sein kann, verrate ichs Ihnen: “Versicherer Allianz, R+V, Gothaer, Bayerische Versorgungskammer, Signal Iduna und Continentale sowie Banken wie LBBW, Bayern LB, Helaba, Aareal und Deutsche Pfandbriefbank; aus Österreich unter anderem Raiffeisen, Bawag, Uniqa und die Erste Bank der Sparkassen.” Und nicht betroffen ist die Deutsche Bank, die rechtzeitig vor Benko das Weite gesucht hat – wie auch die Stadt Bonn mit ihrem Viktoria-Karree.
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