Und niemand vermisst ihn
Volker Wissing, im Nebenberuf Bundesverkehrsminister, ist auf der Flucht. Vor der Realität. Niemand hat ihn vermisst gemeldet. Denn seine Arbeit macht er sowieso nicht. Die FDP liebt ihn dafür. Sie hat keinerlei Absichten, Mehrheiten zu überzeugen. Ihr hat es schon immer gereicht, von kleinen reichen Minderheiten am Leben gehalten zu werden. Das Bemerkenswerte an dem jüngsten hier anzuzeigenden Wissing-Zeugnis ist, dass es nicht von den üblichen Verdächtigen kommt. Sondern von Joachim Müller-Jung, Wissenschafts-Ressortchef der FAZ, die im wichtigeren Wirtschaftsteil in Treue fest zu Wissings Partei steht.
Was Müller-Jung schreibt, hätten Fridays For Future oder die Deutsche Umwelthilfe nicht besser schreiben können: “Extremtemperaturen weltweit: Wissings Ritt auf der Hitzewelle – Die halbe Welt brutzelt und kocht oder steht gleich in Flammen, und der Bundesverkehrsminister zieht als Retter in die Hitzeschlacht. Es ist sein Kampf gegen das Aussterben der Autos.”
Es ist nicht gewagt zu prophezeien: den Wissing juckt das nicht. Aber wer gibt es der FAZ-Redaktion zur Kenntnis? Und vielleicht wichtiger für die Chefs: wer hat die digitale Bezahlmauer vergessen?
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