Mein alter Freund Mike Mennen wusste davon. Gestern Mittag erklärte ich unserem gemeinsamen Freund Klaus Kleinöder, dass ich mich, seit die WM läuft, noch nicht wieder für den Profifussball der Herren interessiert habe. Das, was darüber in den letzten Wochen zu hören und zu lesen war, war in erster Linie widerlich. Die WM in Australien und Neuseeland wirkt dagegen für viele ihrer Teilnehmerinnen wie ein biografisches Erweckungserlebnis. Und es ist sehr schön, dabei zusehen zu können.
Wenn Sie sich nicht für Fussball interessieren, aber für emanzipatorische Politik sehr wohl, dann möchte ich Ihnen noch einmal Tuğba Tekkal ans Herz legen. Ich hatte sie hier schon erwähnt, ihre Zusammenarbeit mit Nationalspielerin Sara Doorsoun. Vor einigen Tagen gab es ein informatives und sympathisches Porträt von ihr im NDR (verfügbar bis 8. November).
Der Fussball ist instrumentalisierbar. Herrschende und Kriegsverbrecher tun es ohne Unterlass. Darum wenden sich so viele angewidert ab. Er ist aber auch instrumentalisierbar für Emanzipation. Das tut Frau Tekkal vorbildlich, wie es o.g. Mike in seinem Leben auch getan hat.
Verbände wie der DFB mit seinen 7 Mio. Mitgliedern sind nur gemeinnützig, wenn sie sich dieser emanzipatorischen Seite zuwenden. Die DFL jedenfalls ist das Kartell gewordene Gegenteil.
Sehr gut!
Dieser link fehlt. DIe Arte Sendung vom 07.07.: https://www.arte.tv/de/videos/110252-011-A/re-stark-durch-fussball/