Wenn ich etwas hasse wie die Pest, dann ist es binäres Gut- und Böse-Denken (und Reden), bezogen auf Lebewesen, Prozesse und Zustände. Als Kind bin ich vom damaligen Schwarz-Weiss-Fernsehen (Lassie, Fury, Ivanhoe) auch so konditioniert worden, aber spätestens in der Schule lernte ich schnell, was für ein Schwachsinn das ist. Heute als Erwachsener – und bereits ehemaliger – Politiker weiss ich, dass selbst hohe Schulbildung vor derartigem Analphabetismus nicht wirksam schützt. Jedenfalls nicht alle, nicht immer – seeehr oft nicht. Aber es gibt Alternativen. Immer.
Nur eine will ich wg. der heutigen Hitze hervorheben. Overton-Autor Florian Schwinn fällt mir seit längerem positiv auf. Seine Beiträge zu unserem Essen und Trinken sowie zur Produktion entsprechender Waren sind wohltuend fachlich und differenziert. Wikipedia entnehme ich, dass Hörer*innen des Hessischen Rundfunks ihn kennen müssten. Diesen Sender habe ich nun wirklich noch nie gehört; auf meinen UKW-Radios gibts den nicht.
Aber lesen kann ich ihn, und das empfehle ich Ihnen: “Wolf und Weidetiere / Teil 1 – Gerade ist es wieder passiert. Wölfe haben Schafe gerissen. Nicht eines, nicht zehn, sondern achtzehn, und weitere siebenunddreißig waren so verletzt, dass sie getötet werden mussten. Macht fünfundfünfzig tote Schafe.”
Der gebürtige Hesse, so sagt Wikipedia, “lebt in Hamburg und Nordfriesland.”. Das ist doch schon mal ein grosser Fortschritt …
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