Die Bonner Stadtwerke – und nicht nur die – haben finanzielle Probleme. Bedingt durch die Ausfälle in Folge des 49-Euro-Tickets. Die Fahrpreise sollen um 10 Prozent erhöht werden. Gleichzeitig erhält der Chef der Stadtwerke Olaf Hermes 400.000 Euro im Jahr, macht 33.333,33 im Monat. Marco Westphal, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer der Stadtwerke-Holding erhält 294.000 im Jahr, davon 49.000 als erfolgsabhängige Tantieme. Anja Wenmarkers Geschäftsführerin der Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH, bekommt 265.529 Euro im Jahr.
Ich weiß nicht, was ein Bahn- oder Busfahrer bekommt. Aber ganz sicher angesichts dieser Gehälter an der Spitze der SWB zu wenig. Aufsichtsratsvorsitzender der SWB ist Tom Schmidt, ein ehemaliger Angesteller der Grünen Ratsfraktion, der sich keiner allgemeinen öffentlichen Wahl stellen mußte. Aber solche Gehälter offensichtlich für richtig hält, so wie es die anderen Politiker in den entsprechenden Gremien auch tun.
Diese Gehälter sind laut Stadtverwaltung “marktüblich.”
Das ist mir egal. Ich finde sie zu hoch und vollkommen unangemessen.
Lieber Helmut, Tom Schmidt hat sich mehrmals einer öffentlichen Wahl gestellt, u.a. als Direkt- und Listenkandidat für den Stadtrat, und das erfolgreich. Er verzichtete jedoch auf die Übernahme eines Stadtratsmandates, um Interessenkollisionen mit seiner Angestelltenfunktion zu vermeiden. 2015 kandidierte er ausserdem – zu damaligen Zeitpunkt ungewöhnlich erfolgreich (mehr als Verdoppelung der Stimmen für den Grünen-Kandidaten) – als Oberbürgermeister
https://wahlen.bonn.de/wahlen/OBW_2015/05314000/praesentation/index.html
und schaffte damit politische Voraussetzungen dafür, dass die Wähler*innen die spätere (2020) erfolgreiche Kandidatur von Katja Dörner für aussichtsreich hielten. Alle sollten rechtbehalten 😉
Zugeben muss ich allerdings, dass ich bei der Titulierung “marktüblich” selbst das Gesicht verziehen musste.