Es wird wenige Menschen im Ruhrgebiet geben, die dafür Verständnis aufbringen. Ich gehöre nicht dazu. Im Ruhrgebiet aufzuwachsen und zu lernen, eine nicht berühmt-luxuriöse, aber handwerklich und “von der Einstellung her” respektierte Karriere zu absolvieren – wie Uwe Seeler immer beim gleichen Heimatverein – um dann im Alter von 36 Jahren ins CSU-Land zum Fussballkonzern aus dem süddeutschen Raum überzulaufen. Warum erwähne ich das überhaupt?
Nur weil der bekennende Clubberer Jürgen Roth sein Buch gelesen, und die Junge Welt es ausnahmsweise mal nicht digital eingemauert hat: “Fussballbuch: Das Spiel, das befreit – Der Ball ist zum Kicken da: Die Erinnerungen von Hermann Gerland”. Und weil diesem Kerl, wenn er den Mund aufmacht, trotz vieler schrecklicher bayrischer Jahrzehnte immer noch anzuhören ist, wo er geboren und aufgewachsen ist. Selbst dann, wenn er mal Blech redet.
Letzte Kommentare