Der BVB rehabilitiert sich – ein wenig – in der Champions League
Der vergangene Samstagabend war für 80.000 Menschen – und etliche mehr in deutschen Fussballkneipen – eine Zumutung. Das Team des Fussballkonzerns aus dem westfälischen Raum, Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, arbeitete heute Abend zu einer kinderfreundlichen Anstosszeit an seiner Rehabilitation. Dass “arbeitete” ist fussballerisch gemeint. An Glanz fehlte es im Westfalenstadion auf beiden Seiten.
Niklas Füllkrug spielte heute immerhin mit. Samstag war er unsichtbar. Und noch auffälliger: auch Karim Adeyemi kann nicht nur Freistösse und Gelbe Karten schinden, er kann auch verteidigen, und – noch doller – der kann Umschaltspiel. Sein Diagonalpass auf Brandt, der zum entscheidenden 2:0 führte, den werden sich viele europäische Scoutabteilungen notiert haben. Und genau darum hat Herr Adeyemi heute so gut gearbeitet.
Ich kenne die Seuche von meiner Borussia aus der letzten Saison. Gegen Spitzenmannschaften wollen die Spieler wie Spitzenspieler aussehen. Aber wen interessieren Gegner wie Augsburg, Hoffen- oder Heidenheim?
Newcastle freilich hat zwar schon das fragile Teamgebilde von PSG 4:1 auseinander genommen, ist aber von europäischer Spitze noch sichtbar entfernt. Ganz un-saudiarabisch wurde zwar mit Geld um sich geworfen, um eine Fahrstuhlmannschaft für die Premier League konkurrenzfähig zu kaufen, aber nicht blind auf teuerste Namen – weit nach dem Gipfel ihrer Leistungskurven – gesetzt.
So war das Wichtigste für den westfälischen Fussballkonzern, dass die Hoffnung auf das Weitersprudeln der Uefa-Millionen weiterlebt. Es sind noch zwei Spiele und 6 Punkte zu vergeben – da ist noch jeder Tabellenplatz von 1-4 theoretisch denkbar. Nur beim Letzten versiegt die Kapitalquelle.
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