Nachrichten, die Sie auch Aschermittwoch noch lesen sollten
Hier im Rheinland sind die, die noch bei Sinnen sind, geflohen. Die Anderen sind wohl erst Donnerstag wieder ansprechbar. Immerhin war meine Fussballkneipe gestern voller, als so mancher Karnevalsschuppen. Im Gedächtnis behalten müssen wir leider den PR-Profi Donald Trump, der genau weiss, wie er der apokalypsesüchtigen internationalen Rechten Futter gibt. Der Weisse Mann soll gegen den Rest (= Mehrheit) der Welt in den Krieg ziehen, und sich die Erde untertan machen, wie es ein angeblicher Gott mal befohlen haben soll … Doch zunächst werde ich lieber konstruktiv.
Mein publizistischer Freund un Kollege Nobert Reichel (Demokratischer Salon) gab mir den folgenden Hinweis aus dem Berliner Lokalblatt Tagesspiegel. Von dessen regelmässiger Lektüre war ich vor vielen Jahren abgekommen, weil er seine Onlinelesbarkeit durch eine radikale Paywall beendete. In diesem Fall ohne Mauer: “Wohnungskrise in Europas Metropolen: Welche Maßnahmen helfen gegen hohe Mieten? – Die Mieten steigen in allen europäischen Großstädten. Die Politik versucht gegenzusteuern, um den Wohnraum bezahlbar zu halten. Welche Regulierungen sind erfolgversprechend? Zehn Beispiele aus ganz Europa.” Hierzulande ist das gewiss die heisseste aller sozialen Fragen. Die Kaiser-Konrad-Strasse 36 steht übrigens weiterhin leer.
Susanne Aigner/telepolis berichtet einen rätselhaften Umweltskandal, auf den am Freitag schon das immer sehenswerte 3-sat-Wissenschaftsmagazin nano aufmerksam gemacht hatte: “Alarmierende Entdeckung: Gefährliche Substanz in 37 Prozent der Urinproben gibt Rätsel auf – Verbotene Weichmacher: Quelle der Phthalate in deutschen Urinproben weiter unklar. Auch Kinder sind betroffen. Das sind die Gesundheitsrisiken.”
Mark Engeler/telepolis berichtet von einem postiv überraschenden Wahlausgang in der Atommacht Pakistan: “Überraschungssieg bei Pakistan-Wahlen: Imran Khans PTI trotzt Prognosen und der Armee – Ungeachtet massiver Einschüchterungen gewinnt seine Partei die meisten Sitze. Nie zuvor erteilten die Wähler den Drahtziehern der gelenkten Demokratie eine solche Abfuhr.” Wenn ein Atomkrieg nicht in Europa ausbricht (s.u.), dann am ehesten hier …
Brutalisierung der Aufmerksamkeitsökonomie
In den letzten Tagen korrespondierte ich privat mit einer von mir hochgeschätzten ehemaligen Mitarbeiterin der Süddeutschen (SZ). Die Nachrichten von dort wurden in der letzten Woche immer besorgniserregender. Der Österreicher Frank Jödicke/telepolis kommentiert den aktuellen Stand der Dinge: “Plagiatsaffäre bei der Süddeutschen Zeitung: Was lehrt uns die Beinahe-Tragödie? – Die degradierte Vize-Chefin des Traditionsblatts wurde erst vermisst und dann aus dem Inn gerettet. Medien reagieren aufgeregt, aber wenig lernfähig. Zwischenbilanz eines Skandals.” Ohne selbst Detailkenntnisse vorweisen zu können, neige ich dazu, ihm zuzustimmen.
Und nun zu Trump
Der von mir geschätzte Kollege Dirk Hautkapp/WAZ kriegt Geld dafür, diesem Kerl, der leider (noch) nicht irre, sondern ein teuflisch-schlauer Stratege ist, zuzuhören. Und es ist ernstzunehmen: “Skandal-Äusserung: Trump würde Putin zum Angriff auf Europa ‘ermutigen’ – Präsidentschaftskandidat Donald Trump erklärt, dass säumige Nato-Länder unter ihm nicht mit Amerikas Schutz vor Moskau rechnen können.” Der Herzschlag des europäischen Rüstungskapitals und der Atomlobby juchzt und beschleunigt sich.
Freudsches Vergessen
Ergänzung: Und dann war da noch was mit der FDP: Lutz Heuken/Blog der Republik erinnert.
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