Sie können voraussetzen, dass der Bundeskanzler weiss, was Stamokap ist. Er hat es als Jugendlicher gelernt, um in Jusos und SPD voranzukommen. Ein früher Kevin Kühnert. Beide werden sich darin einig sein, dass der Erfolg ihnen Recht gibt – und nicht dem letzten bundesweiten SPD-Wahlsieger, dem 80-jährigen Gerhard Schröder. Ich gehe darum davon aus, dass Olaf Scholz von dieser Analyse nicht intellektuell überfordert wird:
Marcus Schneider/IPG-Journal: “Zeichen auf Sturm – Israels Angriff auf das iranische Konsulat in Syrien steigert die Gefahr einer Eskalation im Nahen Osten. Droht eine Ausweitung des Krieges?” Relativ unbarmherzig zeigt dieser Vor-Ort-Experte der Friedrich-Ebert-Stiftung auf, wohin die praktizierte – im Unterschied zur oftmals proklamierten – Werteleitung deutscher, und nicht nur der, Aussenpolitik geführt hat: zu einer herbeieskalierten Welt- und Atomkriegsgefahr, die der im Ukrainekrieg in nichts nachsteht, die Wiederwahl des US-Präsidenten aber noch weit mehr gefährdet. So schlecht und gefährlich ist die Welt da draussen, und ob alle deutschen Bundesminister*innen dem gewachsen sind, wird Olaf Scholz vermutlich noch mehr bezweifeln als ich.
Auch ganz ohne Krieg, Pessimist*inn*en und Realist*inn*en würden vielleicht sagen: im Vorkrieg, sind die Dinge kompliziert und herausfordernd. Das lernen Sie heute z.B. hier: Christof Windeck/heise: “Das Erdbeben in Taiwan lässt die Weltwirtschaft erzittern – Weltweit sind Firmen auf Chips aus Taiwan abhängig. Daran ändert sich trotz enormer Risiken wenig.” Wenn der Staat nicht investiert, macht es keine*r – zu riskant.
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