Der ist schwarz und hat einen guten Namen
Wenn BVB-Frankfurt ein “Topspiel” der DFL war – so bezeichnen es die Marketingbesoffenen in DFL und eingebetteten Medien – was sagt das dann über die anderen DFL-Partien? Bei schwüler Witterung war das Anschauen fast so anstrengend wie das Mitspielen. Beide Teams schöpften ihr Auswechselkontingent aus. Und sie waren gleich schwach. Frankfurt lehnte alle BVB-Geschenke konsequent ab.
Der einzige Lichtblick wurde erst nach der Pause eingewechselt. Es war Jamie Jermaine Bynoe-Gittens. Schon in der Vorsaison war für die Fussballwelt sichtbar, dass er mit erstklassiger Dribbeltechnik keinem Zweikampf aus dem Weg geht. Ein Gegner, der ihn bekämpfen will, muss ihn mit Defensivkräften doppeln, was automatisch Platz für Mitspieler*innen schafft. Und aufgrund seiner Sprintbegabung bisweilen auch schwierig zu realisieren ist. Heute zeigte er darüber hinaus, dass er beidfüssig Tore schiessen kann, also für den Gegner immer schwer auszurechnen ist.
Als Spitzenfussballer ein Supertyp, der uns Zuschauer*inne*n schon viel Freude gemacht hat, und noch mehr machen wird. Denn durch Vorstellungen wie heute steigt nicht nur sein Transferwert (Vertrag beim BVB bis 2028), sondern auch sein Selbstvertrauen.
Wäre Mr. Gittens heute draussen geblieben, hätte eine allgemeine Tristesse dominiert. Und das vor über 81.000 ausverkauften Plätzen. Ich zweifle an, dass die und ich heute einen Meisterschaftsfavoriten gesehen zu haben.
Mit dem Video-Referee im Rücken hat der wohl gestern schon gespielt. Sowas kann ich mir als wehrloser TV-Glotzer – anders als im Stadion, wo Einfluss ausübbar ist – aus gesundheitlichen Gründen nicht ansehen. Das wäre so gefährlich, wie Glyphosat saufen.
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