Mir wird angst und bange, weil ich fürchte, dass Diskussionen, wie sie am 1. Dezember abends in der ARD zwischen Moderatorin Caren Miosga und dem FDP- Vertreter Christian Lindner stattfand, beständiger Teil der Parteienauseinandersetzung bis zur Bundestagswahl werden. Dabei ist nebensächlich, dass die Moderatorin Caren Miosga mit einem geschätzten Jahressalär von nun knapp 600.000 € offenkundigen Unsinn des Gastes nicht mal bemerkte.
Der gab an, von einem Strategiepapier mit Empfehlung einer „offenen Feldschlacht“ und „Dooms Day“-Fantastereien nichts mitbekommen zu haben, obgleich er als „CL“ in selbigem Papier eine feste Rolle spielt. Egal.
Jedem und jeder die auch nur kurz überlegen, müsste auffallen, dass Lindners Behauptung, er habe nichts gewusst, falsch sein muss. Der FDP-Parteivorsitzende sagte selbst, dass in der FDP-Parteizentrale 60 bis 70 Menschen arbeiteten. Die Liegt in den Berliner Reinhardtstraßen-Höfen. Das ist eine sehr überschaubare Einrichtung, in welcher jede jeden kennt. Man läuft sich jeden Tag über den Weg dort in der Reinhardtstraße. Und genau da soll sich nicht herumgesprochen haben, dass der Bundesgeschäftsführer über Wochen und Monate mit seinen Leuten an der strategisch-grundsätzlichen Frage gearbeitet hat, wie die FDP aus der Ampel aussteigen könne. Eher lasse ich mich davon überzeugen, Frau Wagenknecht sei nicht für das BSW tätig, sondern sei im Auftrag der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg unterwegs. Was Lindner behauptet hat, ist extrem weltfremd. Und das wird auch rauskommen.
Aber das ist nicht mein Punkt. Er hat gegenüber Caren Miosga kein Wort darüber verloren, mit welchem Tempo mittlerweile die Gefahren des Klimawandels auf uns zu rücken. Ja, er will der Carbonzeit gar mehr Zeit lassen als jetzt vorgesehen, weil er verhindern möchte, dass Nachbarländer wie Polen aus einem rascheren Klimaschutz in Deutschland Wettbewerbsvorteile ziehen könnten. Was angst und bange macht, ist die Tatsache, dass Lindner sich damit an die Seite des BSW, der AfD, der Freien Wähler des Herrn Aiwanger gesellt, die ebenfalls in den Bundestag wollen. Sollten deren gegenwärtigen Träume in Erfüllung gehen, gibt es im Deutschen Bundestag keine Mehrheit mehr, um mit Zwei-Drittelmehrheit weitere Sondervermögen und/oder eine Änderung der sogenannten Schuldenbremse-Regeln durchzusetzen.
Das sollte uns zutiefst beunruhigen.
Miosga hat es geschafft. Sie muss nicht mehr Meldungen der Tagesschau redigieren, vortragen und zugegeben zu ihrer Zeit gute Interviews machen. auf die sie sich vrobereiten musste. Sie kann jetzt schwafeln und gehört zur Berliner Journalist*innen*blase, die EIGENTLICH weiss, was für das Land gut ist. Und für ihre Einschaltquoten. Sie sind doch glücklich, was dieser kleine, miese Lügner abzieht, weil es ihrer Eitelkeit dient, weil er weiter Geschäfte verspricht. Olaf ist dafür zu spröde, Robert zu wuschig und Merz zu kalt. Also lassen sie ihn wider besseres Wissen jeden unglaubwürdigen Scheiß erzählen. In einem so hoch kapitalistisch ideolgisierten Partei, die seit Monaten umfragetechnisch am Abgrund schwebt, soll der Chef nicht wissen, was seine engsten Ideologiebeauftragten bzw. Hofhunde tun? Der eine Mineralsekretär, der andere sien jahrelanger Vertrauter und Büroleiter? Das ist so glaubwürdig, wie wenn ich sagen würde: “Martin Böttger? – Kennich nicht…!”