Scholz sollte gehen und den Sozi-Intendanten Gniffke gleich mitnehmen

Teil 1 der SPD-Wahlkampfstrategie ist krachend gescheitert. Man wollte bis Weihnachten die Grünen abhängen und den Wahlkampf dann zu einem Zweikampf Scholz-Merz stilisieren. Der SPD-Spezi und ARD-Chef Gniffke (und leider zunächst auch das ZDF) haben da voll mitgespielt – das steckt eigentlich hinter dem Fingergehakele um das Kandidaten-Duell/Triell.

Nun hat Habeck Scholz in den Umfragen abgehängt und ist auf Augenhöhe mit Merz. Die Grünen haben mit der SPD gleichgezogen und dürften sie demnächst überholen.

Jetzt könnten/sollten zwei Dinge passieren:

1) Die SPD sieht ein, dass sie mit Scholz keinen Blumentopf mehr gewinnen kann und tauscht ihn doch noch gegen Pistorius aus.

2) Die Debatte um die Parteilichkeit der Öffentlich-Rechtlichen nimmt weiter Fahrt auf und reißt auch die dortigen SPD-Bastionen (Intendant Gniffke, SPD-Talkerin Maischberger ….) mit sich.

Zu wünschen wäre es im Sinne von besseren und unparteiischeren ÖR-Medien. Denn die Demokratie kann auf die ÖR nicht verzichten, wenn sie gegen die Populisten bestehen will.

Über Reinhard Olschanski / Gastautor:

Geboren 1960, Studium der Philosophie, Musik, Politik und Germanistik in Berlin, Frankfurt und Urbino (Italien). Promotion zum Dr. phil. bei Axel Honneth. Diverse Lehrtätigkeiten. Langjährige Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent im Bundestag, im Landtag NRW und im Staatsministerium Baden-Württemberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Politik, Philosophie, Musik und Kultur. Mehr über und von Reinhard Olschanski finden sie auf seiner Homepage.