Das neue Politbarometer des ZDF deutet darauf hin, dass es bis zum Wahltermin zwei wichtige Zweikämpfe geben wird.
1) Bei der Kanzlerkandidatenfrage liegen Habeck und Merz gleichauf weit vorne. Das könnte ein wichtiger Punkt in der Endzuspitzung hin zum Wahltag sein.
2) In der Frage, wer hat die Nase vorne in der linken Mitte, liegen die Grünen nun knapp vor der SPD. Auch das nicht unwichtig. Denn es geht ja auch um die Meinungsführerschaft in Milieus, die sich streckenweise stark überlappen.
Vor allen Dinge zwei Player haben jetzt einigen Grund zum nachdenken:
1) Die SPD-Strategen sollten darüber Nachdenken sein, ob neue GroKo für SPD unter diesen Bedingungen nicht auf Projekt U10% = Existenzfrage hinausläuft.
2) Die öff.-rechtl. Medien, die ja ihren eigenen Existenzkampf führen, sollten darüber nachdenken, ob sie am Fernsehduell bloß mit Merz/Scholz festhalten wollen. Das repräsentiert die Machtverhältnisse der 1980er Jahre, in denen diese Anstalten offensichtlich immer noch feststecken. Kein gutes Vitalzeichen.
Schlimm sind die 21% für die AfD. Die demokratischen Parteien sollten bedenken, ob sie in ihrer Wahlkampfführung weiterhin AfD-Themen stark machen, oder ob sie sich nicht lieber um die strategische Neuaufstellung der Bundesrepublik (Sicherheit, Klima, Digitales, Investitionen, Infrastrukturen, Europa …) kümmern, um die es nun ja wirklich geht.
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