Benko verhaftet – Trump im Amt – Wenn Sie nicht weiterlesen wollen: wenn ein US-Präsident sagt, eine Sache sei Geld, dann gibt es sehr, sehr viele, die ihm das glauben
Dass René Benko ein gerichtlich verurteilter Betrüger ist, das wusste ich schon vor 10 Jahren. In Bonn versuchte er das Viktoria-Karree unter Kontrolle zu bekommen. Ein ehemaliger sozialdemokratischer Bundeskanzler (aus Österreich) und ein damaliger Bonner Oberbürgermeister reichten ihm dafür die Hand. Die Bonner Stadtgesellschaft schlug Benkos Versuch zurück. Ihm war Bonn zu klein. Er hatte grössere Pläne. Olaf Scholz kann sich sicher nicht mehr erinnern. Heute wurde Benko verhaftet. Während sein Betrugskollege Trump mit seinem wichtigsten Geldgeber telefoniert.
Ob der Machtrealo MBS über Trumps neuestes Betrugsmanöver amüsiert ist? Das bleibt uns vorläufig verborgen. Die grüne Europaabgeordnete aus Bonn, Alexandra Geese, beunruhigte mich und andere jüngst mit einem Rundschreiben unter der Schlagzeile “Krypto-Coin $TRUMP: Ein Betrug, der ihm Milliarden einbringt und die USA in die Hände von Iran, Russland und Co. treibt”.
Dass Trump “Milliardär” ist, bezweifle ich. Er ist Pleitier. Das ist noch länger bekannt, als Benkos Betrügerschaft – aber seltsamerweise weigern sich viele sehr wichtige Leute sehr lange Zeit, das zu sehen, jedenfalls öffentlich. Nicht nur Elon Musk muss ihn künstlich ernähren. Bei seiner ersten Kandidatur war es Mohammed Bin Salman, der ihn mit dem nötigen Kapital ausgestattet hat. Entsprechend gehorsam war seine gesamte Nahostpolitik. Mit Biden hatte sich MBS überworfen, und, ganz Realo, besseren Beziehungen zu China gewidmet. Inwieweit Trump II das wieder verschiebt? Wer weiss das?
Der Betrüger Trump I hat fest an den Dollar geglaubt. Die grenzenlose Verschuldung der USA, ihr meilenweiter rüstungstechnologischer Vorsprung als Fundament ihrer Weltmacht, sie könnte in absehbarer Zukunft an Grenzen stossen. Denn der Dollar als weltweite Leitwährung verliert an politischer Unterstützung in allen Kontinenten ausser Nordamerika. Das ist ein Risiko. Die Lobby der Kryptowährungen wittert hier ihre Marktlücke, und hat das Ohr des Pleitiers Trump zielsicher erreicht.
Die FAZ, wer sonst, hat dazu heute ein erhellendes Interview. Ihre US-Korrespondentin Frauke Steffens, zweifellos eine Lichtgestalt in dieser dubiosen Redaktion, hat ein Interview mit David Gerard, Selbstbezeichnung “Fachmann für seine sehr dumme Angelegenheit”, in der Paywall. Zu Trump II meint er: “Mit den Kryptoinitiativen ist er bereit, alle möglichen Institutionen zu zerstören, die aus gutem Grund existieren.” Zu Trumps Manöver, auf das Alexandra Geese aufmerksam gemacht hat, sagte er: “Ich kann nur vermuten, dass Trump das macht, weil er Musk beneidet und zumindest virtuell so reich sein will wie er. Das ist nicht von realen Dollars gedeckt.”
Und sein Schluss-Fazit: “Ich habe keine Ahnung, was als Nächstes passiert, aber es wird schrecklich werden. Der beste Schutz ist, dass diese Leute inkompetent sind. Die Truppe von Trinkern und Kriminellen, die Trump in sein Kabinett holen will, hat keine Ahnung, was sie tut. Das Gute ist also, dass sie meist inkompetent sind. Das Schlechte ist, dass sie nicht inkompetent genug sind, um Trump daran zu hindern, erheblichen Schaden anzurichten.”
Das gesamte Interview finden Sie hier in der FAZ-Paywall. Und wenn Sie keinen Bohrer haben, melden Sie sich bei mir.
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