Draussen ist in Beuel – immerhin weitgehend frostfreie – dunkle Kälte. Das passt zu diesem Bundestagswahlkampf. Heiss dürfte es im Inneren jener sein, die sich um das Klima, um Flüchtlinge, generell um ihre Mitmenschen und Nachgeborenen sorgen. Belohnt werden sie vom real existierenden Kapitalismus nicht – allenfalls durch Dank und Gegenliebe; die stehen aber auf dem Stimmzettel nicht zur Wahl. Ich bringe es Montagmorgen im Wahlbüro des Beueler Rathauses hinter mich.

Das Leben und der politische Streit geht weiter. Schlimmer wäre, wenn der gestorben ist.

Markus Reuter/netzpolitik wird in diesem Leben kein Kanzlerkanidatengroupy mehr: “Hardliner Habeck im Law-and-Order-Strudel”. Eine Creative-Commons-Übernahme aus dem vorbildlichen Onlinemedium netzpolitik.org.

“Tod am Nachmittag” – Klaus Vater hat gesehen, wie Jung-Friedrich der FDP den Todesstoss gegeben hat. Oder wars Hagen von Brilon? Etwas ausgearbeiteter sein erfahrener Genosse Christoph Habermann: “Friedrich Merz: Wortbruch, Rechtsbruch und Täuschung der Öffentlichkeit”. Und die “Analyse: Die (sinnlose) Weidel-TV-Taktik” präsentiert Ihnen Friedrich Küppersbusch.

“Wiederkehrende Missverständnisse zur Sicherheit in der Atomtechnik” von Detlef zum Winkel. Wir Älteren kennen diese Verdummungstricks aus dem vorigen Jahrhundert, die Jüngeren nicht.

Neben vielem anderen “Unbemerkt untergegangen” ist in diesem Wahlkampf die Landwirtschafts- und Genusspolitik, selbstverschuldet von ihren grünen Repräsentanten.

Heiner Jüttner hat seine sorgfältige und umfassende Sachlichkeit in diesem Fall aufgegeben: “Trumps spinnerte Ideen”. Hätte anders, als so, auch keinen Zeck gehabt.

Die Sport-Professionals tun wie schon während der Coronapandemie so, als existiere die reale Welt da draussen nicht: “Sportmesse: Frechheit siegt”.

“Überhaupt nicht überflüssig – Gut, dass ver.di streikt” ist ein Kommentar zu einem Kommentar im Bonner General-Anzeiger, der heute der Rheinischen Post, und die wiederum zu 28% dem Clan des ehemaligen NW-Ministerpräsidenten Karl Arnold (CDU) gehörte. Die wollten eigentlich 2021 mit einem dicken Stapel Geld raus aus dem perspektivlosen Business – weiss jemand, wie das ausgegangen ist?

Der Mediathekperlentipp: Die Taiga ist weg – Erstmal nur die in Schweden – aber der Kapitalismus dreht sich beschleunigt weiter”. Keine schönen Bilder, wo Ikea mal war.

Ihnen noch ein schönes Wochenende. Es sieht nicht schön aus – machen Sie es schön! Rheinpegel Bonn 331cm.

Nächster Newsletter Montagabend zu “Barnaby”, dem “Hart-aber-fair”-Einschaltquotenkiller.

Freundliche Grüße

Martin Böttger

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net