Die #metoo-Berichterstattung ist in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen publizistischen Speerspitze des Feminismus und Kampfes für Frauenemanzipation geworden. Das Gegreine und Gejammere der Männerwelt bestätigt entsprechende Erfolge, soll aber gleichzeitig von der Erkenntnis ablenken, dass es sich noch um einen sehr weiten Weg handelt. Die Frauen kommen voran, sind aber noch ganz am Anfang. Alle Belästiger sollen und müssen auf der Hut bleiben. Sie kriegen euch alle. Irgendwann.

Aus der handwerklichen Arbeit wurde heute nachmittag eine Stunde lang im DLF berichtet: @mediasres: Wenn Aussage gegen Aussage steht – Berichten über Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt; Moderation: Brigitte Baetz und Anh Tran. Persönlichkeitsrechte und das Interesse der Öffentlichkeit müssen abgewogen werden. Wo steht die so genannte #Metoo-berichterstattung heute? Was müssen Medienmenschen in dieser schweren journalistischen Disziplin beachten?” Als Gesprächsgast hatten die Moderatorinnen die Spiegel-Redakteurin Juliane Löffler. Vom guten Gehalt mal abgesehen, stelle ich mir einen Job zu diesem Thema in dieser berüchtigten Redaktion als Strafe vor. Zumal Frau Löffler auch noch mit einer Stimme ausgestattet ist, mit der sie Uninformierte für ein kleines, junges Mädchen halten können. Ihre Berufsbiografie weist aus: sie ist in allem das Gegenteil.

Ich bin Stammhörer von @mediasres (werktags 15.35 h, DLF). Darum weiss ich, dass in dieser – hier gibt es sie noch! – Fachredaktion qualifizierte gute Arbeit geleistet wird. Wie der Sender sie ausstattet, darüber will ich lieber gar nicht erst zu viel wissen. Ein entsprechender Verdacht wird ausreichend genährt mit der Tatsache, dass vertiefende Themensendungen, wie die heutige, im Jahr an den Fingern einer Hand abgezählt werden können.

Schade eigentlich.

Über Martin Böttger:

Avatar-FotoMartin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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