Marco Rubio, Außenminister der USA ist erzürnt! Sehr erzürnt, die Strafe der EU-Kommission gegen X (vormals Twitter) über 120 Millionen Euro, versteht er als „Angriff auf die amerikanischen Menschen“. Uups, der Blödel meint hoffentlich nur die Nordamerikaner. Elon Musk ist etwas versöhnlicher, spricht von „Bullshit“ – im Gegensatz zu mir, zahlt er das aus der Portokasse – wenn überhaupt. Er legt aber noch einen drauf, denn die EU müsse abgeschafft werden und die „Souveränität zu den einzelnen Staaten zurückübertragen“. Kleiner Querdenker…
Da klatscht der russische Interimspräsident Dmitri Medwedew laut Beifall. Senator Ted Cruz regt Sanktionen gegen die EU an, möchte damit ganz diplomatisch erreichen, dass diese „Farce“ rückgängig gemacht wird. Diese „Farce“ ist nicht nur die Strafe gegen X, sondern insgesamt der Digital Services Act (DSA), mit dem die EU uns schützen möchte. Das behindert aber die Geschäftsmodelle großer nordamerikanischer Unternehmen – das ist wettbewerbsfeindlich, sagt sogar Donald Trump.
Sofort hat auch X reagiert und der Produktchef von X, Nikita Bier (schöner Name…) und hat öffentlichkeitswirksam das Werbekonto der EU bei X gekündigt. Gut, die EU hat gar keine Werbekonto, nur ihren X-Auftritt. Muss eigentlich auch nicht sein. (das findet sich alles auf X, das verlinke ich nicht)
Was für ein Wettbewerb ist da eigentlich gemeint? Der Wettbewerb der Monokulturen?
Wie es enden kann, wenn innerhalb der EU, nein, innerhalb Deutschlands Souveränität geprobt wird, lässt sich in Schleswig-Holstein beobachten. Dirk Schrödter von der CDU ist dort Digitalminister und hat entgegen aller Ratschläge der geschulten Berater von Microsoft wettbewerbsfeindlich gehandelt und angefangen Windows und MS-Office 365 abzuschaffen.
Das ist ein harter Schlag gegen alle Mitarbeitenden in den Amtsstuben. Die müssen nun sehen, wie sie ihre Word-Dokumente und ihre heißgeliebten Excel-Tabellen ohne Windows und MS-Office öffnen. Vor allem, das ist die größte Katastrophe, es ist ganz einfach, geht schneller – sieht aber komplett anders aus, obwohl das von Microsoft nicht veranlasst wurde. Das kann nicht funktionieren.
Vor allem ist es haushaltspolitisch unerträglich, allein die Umstellung kostet den blutenden Steuerzahler rund neun Millionen Euro. Trotz des Aufwandes haben sie danach keinen Rechner mehr, der mit Windows funktioniert. Und was haben sie davon? Nur demotiviertes Personal, die müssen schließlich arbeiten – so wie es von Microsoft vorgesehen ist.
Die Lizenzen für die Microsoft-Produkte hätten nur fünfzehn Millionen Euro gekostet und das Personal wäre zufrieden, jedes Jahr, versteht sich. Die neun Millionen für die Umstellung fallen nur einmal an, danach die Pflege und Weiterentwicklung im eigenen Land, was in sich bereits USA-feindlich und wahrscheinlich auch wettbewerbsfeindlich sein wird.
Die Tech-Revolutionäre in der EU führen ähnliches im Schilde. Sie befürchten, dass die Tech-Konzerne als politisches Druckmittel genutzt werden.
Völlig übersehen wird in diesem Zusammenhang, dass wir damit von aller technischen Innovation die Microsoft uns andient, komplett abgeschnitten werden. Gerade jetzt machen sie mit einem erweiterten Zugriff auf Unternehmensdaten ihre KI intelligenter (Hüstel…), eine „Agent Factory“ hilft eigene KI-Agenten (das sind die Dinger, die nicht nur halluzinieren, sondern das auch in die Tat umsetzen, was der Blechtrottel via KI fabriziert) einfach aufzubauen. Dazu gibt es dann den „Agent 365“, der die Kontrolle über die KI-Agenten haben soll.
„KI-Agenten sind die Zukunft“, sagt Microsoft, auf die jedes moderne Unternehmen keinesfalls verzichten darf. Keinesfalls! Das gilt auch für Verwaltungen, außer Schleswig-Holstein.
Das hat natürlich alles seinen Preis. Wer sein Windows 11 pflegt, darf bei Office365 nächstes Jahr die Refinanzierung der gewaltigen Leistungen von Microsoft unterstützen. Die Lizenzkosten für Microsoft 365 E3 und Office 365 E3 steigen um bis zu 25 Prozent. Das mag in erster Linie Firmen (und die öffentliche Verwaltung – außer Schleswig-Holstein – treffen, aber diese KI-Kosten werden letztlich bei uns aus Taschen gezogen, ein echter Mehrwert – außer für Microsoft – ist nicht zu erkennen. Muss auch nicht, das wäre wettbewerbsfeindlich.
Aber wir zahlen nicht nur das. Zum Beispiel SSDs – das sind die Massenspeicher in unseren Rechnern – und auch die Speicherbausteine gehen in erster Linie in die KI-Produktion, Crucial zum Beispiel hört ganz auf, Endkunden zu beliefern.
Insgesamt steigen die Preise für Speicherbausteine und Massenspeicher, was aber nicht weiter tragisch ist. Neue Rechner haben sowieso nur noch kleine Massenspeicher – sonst gibt es ja keinen Grund, alle Daten gleich in die Cloud zu schieben.
Von den enormen Entwicklungen und der unbezähmbaren Fortschritte der KI haben wir alle etwas, was wir so dringend brauchen, wie ein Nebelhorn auf dem Dach unseres SUVs.
Es sind die kleinen Dinge die nun Freude machen, fragt mich eine Freundin, „was ist eigentlich ChatGPT“, die andere fragt die KI nach Kochrezepten: „Gib mir eine Rezept für eine deftige Wurstbowle, aber ohne Petersilie, die ist bei mir gerade aus.“ Nun denn, dann machen wir das doch – mit KI:
Wurstbowle
Zutaten (ohne Petersilie) für 4 bis 6 Personen:
200 g feine Lyoner oder Geflügelwurst
600 g Fleischwurst
150 g Schinkenwurst
1 Glas Cornichons + 100 ml Sud
1 rote Zwiebel
1 kleine Gewürzgurke + 150 ml Sud
1 TL grober Senf
1 TL scharfer Senf
1 TL Paprikapulver, edelsüß
½ TL Knoblauchgranulat
200 g Käsewürfel
800 ml Weißburgunder oder Sauvignon Blanc (trocken)
150 ml Weißweinessig
80–100 ml Olivenöl oder Rapsöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Wurst, Käse, Paprika, Zwiebeln und Gewürzgurken in eine große Schüssel geben.
Erbsen & Möhrchen vorsichtig untermischen.
Dressing anrühren:
Weißburgunder oder Sauvignon Blanc (trocken)
Gurkensud
Essig
Öl
Senf
Zucker
Salz & Pfeffer
Alles gut verrühren, bis eine leicht sämige Marinade entsteht. Dressing über die Wurstmischung gießen, gründlich durchrühren. Die Wurstbowle mindestens 3–4 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen, gerne über Nacht. Der Alkohol bleibt dabei erhalten!
Sag jetzt noch jemand, KI ist zu nix nutze!

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