Die Kelten sind wieder unterwegs. Asterix und Obelix, von den Römern Gallier genannt, reisen diesmal nach Lusitanien (heute Portugal), um dort die Korruption zu bekämpfen. Doch auch anderswo sind die Kelten weder vergessen noch völlig verschwunden. Da gibt es Entdeckungen und Ausgrabungen, Ausstellungen und Festungsanlagen, die uns die Welt der Kelten nahebringen. Und es gibt auch heute noch ein keltisches Selbstbewusstsein und organisatorische Gemeinsamkeiten.

Dies belegt die Keltische Liga. Sie entstand 1961 durch den Zusammenschluss verschiedener keltischer Organisationen. Die Liga setzt sich für die keltische Kultur und die Sprache ein und strebt eine Vernetzung der verschiedenen keltischen Bewegungen an. Die Zielvorstellungen sind breit; sie reichen von einer lockeren Allianz bis zu einer tatsächlichen Vereinigung. Mitglieder sind die keltischen Bewegungen in den modernen keltischen Staaten bzw. Regionen von Irland, Schottland, Wales, Bretagne, Cornwall (im Südwesten Großbritanniens) und der Isle of Man. Der Status von Galicien und Asturien als keltische Nationen ist umstritten, da die keltische Sprache dort nicht mehr lebendig ist. Asturien und Galicien sind autonome Gemeinschaften im Norden bzw. Nordosten Spaniens.

Der politische Status der keltischen Regionen ist unterschiedlich: Die Republik Irland mit 5,3 Mio. Einwohnern ist selbständig. – Nordirland mit 2 Mio. EW ist Teil Großbritanniens mit begrenzter Autonomie (eigenes Parlament). – Schottland (5,5 Mio. EW) ist Teil Großbritanniens mit begrenzter Autonomie (eigenes Parlament). – Wales (3,2 Mio. EW) ist Teil Großbritanniens mit begrenzter Autonomie (eigenes Parlament). – Die Isle of Man (85.000 EW) hat ein eigenes Parlament mit begrenzten Befugnissen. – Cornwall (570.000 EW) ist Teil Großbritanniens. – Die Bretagne (3,4 Mio. EW) ist ein Teil Frankreichs. – Viele Bewohner dieser Regionen fühlen sich als unmittelbare Nachfahren der Kelten.

Der Zielkatalog der Celtic League ist anspruchsvoll. Selbstverständch geht es um die Förderung der keltischen Zusammenarbeit, die Entwicklung eines gemeinsamen Bewusstseins – u.a. für eine keltische Unabhängigkeit – und die Solidarität zwischen den Volksgruppen. Unabhägig von der Verschiedenartigkeit innerhalb der Keltischen Liga wird für eine formale Vereinigung der keltischen Nationen geworben, sobald zwei oder mehr von ihnen die Unabhängigkeit erlangen.

Grob gerechnet leben heute rund 20 Millionen Personen keltischen Ursprungs. In der Vergangenheit war dies ganz anders. Die Kelten waren einst zwischen dem Schwarzen Meer, dem Norden der Iberischen Halbinsel und den britischen Inseln verbreitet und haben Europas Kultur nachhaltig mitgeprägt. Die Anzahl der damaligen Kelten ist ungewiss, sie wird auf mehrere Millionen Menschen geschätzt. Während sich im Mittelmeerraum die griechische und die römische Lebensform entfaltete, entwickelte sich die der Kelten nördlich der Alpen. Norddeutschland und Nordosteuropa gehörten nicht zum keltisches Einflussgebiet.

Die Kenntnisse über den Siedlungsraum der Kelten und ihr Leben sind begrenzt. Die Kelten kannten nämlich keine Schrift; deshalb stammen Darstellungen weitgehend aus Berichten ausländischer Chronisten und aus geographischen und materiellen Quellen der Kelten. Daraus wird u.a. erkennbar, dass die Kelten kein zentrales, einheitliches Reich geschaffen hatten und auch nicht zwangsläufig der gleichen Ethnie angehörten. Sie bildeten eine gesellschaftliche Kultur vieler Stämme, mit einer gemeinsamen Sprache und denselben Gebräuchen und Glaubensvorstellungen.

Keltische Texte wurden mündlich weitergegeben, vermutlich war der Verzicht auf eine  Schrift  eine gesellschaftliche oder religiöse Tradition. Da insbesondere wirtschaftliche Belange nicht ohne ein gewisses Maß an Schriftlichkeit verwaltet werden konnten, nutzten  die Kelten fremde Schriften (iberisch, etruskisch, lateinisch). Nur aus dem Noricum – ein keltisches Königreich auf dem Gebiet des heutigen Österreichs – ist eine eigene Schrift bekannt. Sie ähnelt der etruskischen und wurde von rechts nach links geschrieben.

Der Zusammenhalt wurde stark durch die gemeinsame Sprache bewirkt. Keltisch gehört zu den indogermanischen Sprachen. Sprachanalysen haben ergeben, dass es große Übereinstimmungen im Grundwortschatz gibt. Beim Germanischen gilt dies für 60% der Sprache, doch auch mit anderen Sprachgruppen gibt es erhebliche Gemeinsamkeiten: Lateinisch/Italienisch 55%, Indoiranisch 52%, Griechisch 51%, Baltisch 45%, Slawisch 43% und Armenisch 35%. Die festlandkeltischen Sprachen sind ausgestorben. Das in der Bretagne gesprochene Keltisch stammt von Einwanderen, die im 5. Jahrhundert von den britischen Inseln kamen.

In der Eisenzeit (ab 1000 v.Chr.) etablierte sich in Mitteleuropa (Süddeutschland, Österreich, Schweiz, Ungarn) die Volksgruppe der Kelten. Nördlich davon siedelten Germanen. Der Begriff Kelten stammt von griechischen Autoren, die diese Stämme als ‘Keltoi’ bezeichneten. Von 650 v.Chr. an entwickelte sich dort die sogenannte Hallstattkultur, benannt nach einer der bedeutendsten keltischen Fundstätten, gelegen in Österreich. Die damalige Epoche der Kelten – nach dieser historischen Fundstätte Hallstattkultur genannt – prägte diese Gegend von 800 bis 450 v.Chr. Der Einflussbereich erstreckte sich über Slowenien, die Slowakei, Tschechien und Böhmen bis nach Ostfrankreich.

Schon ab dem 6 Jh. v.Chr. setzten keltische Wanderungen nach Norditalien und Nordspanien ein – bis hin nach Portugal. Dabei passten sich die Kelten zumeist den örtlichen Lebensgewohnheiten an. Um 280 v.Chr. unternahmen sie Eroberungszüge bis nach Griechenland und Kleinasien, wurden jedoch zurückgeschlagen. Um 387/388 v.Chr. griffen sie unter dem Heerführer Brennus Rom an, eroberten die Stadt und plünderten sie. Nach sieben Monaten Besatzung zogen die Kelten wieder ab. In Rom hinterließen sie. Entsetzen und Selbstzweifel, aber auch die Bereitschaft zu Militärreformen. Nachfolgende Siege der Römer führten dazu, dass sich die Kelten in die Regionen nördlich der Alpen zurückzogen. 

20.000 Kelten sind bis nach Asien gelangt. Es waren Söldner, die 275 v.Chr. vom bithynischen König Nikomedes I nach Zentralanatolien eingeladen waren, dort verblieben und ein eigenes Reich gründeten. Ihr Siedlungsgebiet lag bei Gordion und Ankyra (heute Ankara), es wurde nach ihnen Galatien genannt. Ausstellungen in diesen beiden Städten berichten von der Geschichte des am weitesten östlich gelandeten keltischen Stammes. In der Spätantike gab es eine wissenschaftliche Überraschung: In Orten in Anatolien wurde ein ähnlicher Dialekt gesprochen wie in der Gegend um Trier. 

Der Hallstattkultur folgte von etwa 480 bis 50 v.Chr. die Latene-Epoche, benannt nach einem Ort in der Westschweiz. Sie war eine weitere Blütezeit der Kelten, auch dank des kulturellen Austausch mit Grenzvölkern. Hier sind vor allem Etrusker, Griechen, Traker, Skythen, Germanen und Römer zu nennen. Der Austausch erstreckte sich bis nach Persien. Die Beziehungen zu den Römern waren zumeist konfliktreich. Einige der Nachbarvölker gingen später im Römischen Reich und dessen Kultur auf.

Im 3. Jahrhundert n.Chr. bauen die Kelten sogenannte Oppida, also große befestigte Siedlungen für bis zu 10.000 Einwohner. Der Name stammt aus dem Römischen. Eine Reihe solcher Oppida in Deutschland ist bekannt. Dort finden wir hochqualifizierte Betriebe des Handwerks-, der Kunst- und des Fernhandels. Offenbar hat jedoch das Fehlen einer Schrift die Entwicklung beeinträchtigt; Grund für diese Besonderheit mögen kulturelle der relgiöse Gepflogenheiten gewesen sein.

Zwischen 250 und 200 v.Chr. erlebten die Kelten im Nordwesten ihres Siedlungsgebietes, also in den nördlichen rechtsrheinischen Mittelgebirgen noch einmal einen Aufschwung. Danach verschwand die Keltische Kultur allmählich, wahrscheinlich als Folge des Vorrückens germanischer Stämme. Letztlich wurden sie von den Germanen und den Römern verdrängt und entweder assimiliert oder auf kleinere Flächen und Randgebiete zurückgeworfen.So bildeten sich rechtsrheinisch keltisch-germanische Mischkulturen, z.B. um 50 n.Chr. die Ubier.

In den von Rom eroberten Gebieten südlich der Donau und in Frankreich, dem Saarland und dem heutigen Rheinland-Pfalz verschmolzen die keltischen und römischen Elemente zu einer relativ eigenständigen gallorömischen Kultur. Diese verschwand im Laufe der folgenden Jahrhunderte weitgehend, vor allem durch den Zusammenbruch des Weströmischen Reiches, die dem folgende Germanisierung und die Christianisierung. Zahlreiche Orts-, Gelände- und Wassernamen zwischen Mittelrhein und Alpen gehen jedoch unverändert auf keltische Bezeichnungen zurück – vor allem in der Moselregion.

Die Kelten waren ein kriegerisches Volk, zumeist sesshaft, religiös, bäuerlich. naturnah und sozial hoch entwickelt. Sie waren geschickte Handwerker, vor allem in der Metallverarbeitung, und betrieben Landwirtschaft und Handel. Ihre Fähigkeiten zeigten sich bei der Herstellung von Waffen, Keramik, Glas- und Steinmetzarbeiten. Schmuck und Kunst, z.B. Kessel und Schalen, zeigen eine hervorrangende Qualität und waren offenbar von Griechen, Römern, Skythen und Kimmerern beeinflusst. Holzskulpturen zeugen von hoher technischer und künstlerischer Fähigkeit. Beliebt war das keltische Bier. Für Gutsituierte gab es ein Weizenbier mit Honig, für die anderen ein Gerstenbier. Wein wurde importiert.

Bergbau war für die Kelten von erheblicher Bedeutung. So förderten sie Salz, Kupfer und Eisen. Auch in der Metallurgie waren sie weit fortgeschritten. Die Römer importierten lange Zeit Waffen, vor allem Schwerter, von den Kelten. Ein Spezialprodukt waren Kettenhemden, wahrscheinlich eine Erfindung der Kelten. Bei der Entwicklung von Fahrzeugen waren die Kelten Vorreiter. So erfanden sie die Drehschemellenkung und die Federung. Die Römer übernahmen nicht nur technische Details, sondern sogar die Begriffe.

Grabfunde belegen den ausgedehnten Handel der Kelten mit den Völkern des antiken Europa, auch mit Griechenland und den griechischen Kolonien im Mittelmeer. Exportiert wurden zum Beispiel Rohstoffe, Werkzeuge, Waffen, Wolle und Textilien, importiert wurden Glas, Wein und Luxusgüter. Das Geldwesen übernahmen die Kelten von den Griechen und Römern, prägten aber bereits ab Ende des 3. Jahrhunderts v.Chr. eigene Münzen, und zwar aus Gold, Silber und Potin, einer Bronzelegierung aus Kupfer, Zinn und Blei.

Eine maßgeblich Rolle im gesellschaftlichen Leben der Kelten spielten die Druiden, eine Art Priesterstand und eine angesehene spirituelle Führungsschicht. Sie waren zuständig für kulturelle Angelegenheiten, richteten Opfergaben aus, interpretierten die relgiösen Vorschriften und unterrichteten die jungen Männer. Zudem waren sie tätig als Mediziner, Naturforscher und Richter. Die Ausbildung zum Druiden war sehr aufwändig und konnte mehr als zehn Jahre dauern. Über die keltische Götterwelt ist wenig bekannt, einerseits wohl wegen fehlender schriftlicher Aufzeichnungen, anderseits wegen römischer „Aneignungen“ und Interpretationen.

Sklaverei war bei den Kelten – wie bei den Römern – ein Gesellschaftsmerkmal. Als Sklaven gehalten wurden Gefangene aus Kriegszügen sowie Personen, deren Arbeitskraft und Freiheit aufgrund ihrer hohen Schulden verpfändet waren, oft ohne Aussicht auf Tilgung und unter ausbeuterischen und menschenunwürdigen Bedingungen. Der Wert eines Sklaven galt als Währungseinheit.

Dass die Kelten musiziert haben, ist belegt. Es gibt Bilder von Instrumenten, die Trompeten und Saitensintrumenten ähneln.  Angaben über  Art, Harmonie und Klang sind jedoch unbekannt. Die heute als keltisch bezeichnete Musik hat sich erst im 17. Jahrhundert entwickelt.

Es gibt aus keltischer Zeit eine Vielzahl von Ausgrabungsstätten, Museen und anderen Besichtigungsziele. Eine sehenswerte Ausstellung mit dem Titel “Magisches Land – Kult der Kelten” findet man im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz. Sie ist auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern ausgebaut und wurde im Juli 2021 eröffnet. Die Ausstellung nutzt eine moderne Inszenierung mit stilisierten Felsen, Bäumen und hinterleuchteten Landschaftsmotiven, um die Besucher in die keltische Kultur einzuführen. 

Ein besonder Ort für Archäologiefans ist der Glauberg (nordöstlich von Frankfurt/Main). Er weist eine 7000 Jahre lange Geschichte auf und war um 400 v.Chr. Sitz keltischer Herrscher mit großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Macht und die Heimat des ‘Keltenfürsten’ vom Glauberg. Genetische Analysen haben gezeigt, dass die keltischen Fürsten sowohl durch Vererbung als auch durch Wahlen ins Amt kamen. Die Grabhügelanlage enthält Beigaben aus mehreren reich ausgestatteten Kriegergräbern sowie eine Statue mit dem Abbild eines Keltenherrschers.

Ein weiteres Keltenmuseum liegt in Hochdorf westlich von Ludwigsburg, veranlasst durch ein dort entdecktes frühkeltisches Fürstengrab. – Mehrfach besiedelt war der Staffelberg am Main, von der Jungsteinzeit (um 5.000 v.Chr.) bis zur Völkerwanderungszeit (ca. 300 bis 500 n.Chr.). Während der Latenezeit lag auf dem Staffelberg ein keltisches Oppidum. 

Eine zentrale Stätte der Kelten in Mitteleuropa war die Heuneburg in Herbertingen an der Donau. Sie lag im keltischen Ursprungsland und hatte rund 5000 Einwohner. Aufgrund griechischer Geschichtsschreibung gilt sie als die älteste Stadt nördlich der Alpen und war im 6. Jahrhundert v.Chr. ein Zentrum, das seine Umgebung kulturell und religiös einbezog und prägte. In der Nähe der Heuneburg gibt es noch andere aufsehenerregende Fundstätten aus keltischer Zeit, z.B. Gutshöfe, Hügelgräber und ein Fürstinnengrab. Das dortige Museum bietet originale Funde aus den Forschungsgrabungen auf der Burg und aus ihrem Umfeld, eindrucksvolle Rekonstruktionen von Mauern und Wehrgängen und aussagekräftige Informationstafeln über das Alltagsleben, das Kunstschaffen und die weitverzweigten Handelsbeziehungen der Kelten.

Einer der bedeutendsten Keltenorte ist Hallstatt in Österreich. Die damalige Epoche – nach dieser Fundstätte Hallstattkultur genannt – prägte diese Gegend von 800 bis 450 v.Chr. Dokumentiert wird dies durch ein imposantes Gräberfeld oberhalb der Ortschaft. Hallstatt war 7.000 Jahre lang ein wichtiger Wirtschaftsstandort, da dort Salz gewonnen wurde. Damit wurde Feisch haltbar gemacht, dies sorgte für Wohlstand in der Region. Gräberfunde, die vom Salz konserviert wurden, enthalten viele Relikte aus jener Zeit, z.B. Werkzeuge, Schmuck oder Kleidungsreste. Auch anderswo in der Region wurden prächtig ausgestattete Prunk- oder Fürstengräber entdeckt, teilweise als Wagengräber.

Ein weiterer Fundort, der gleichfalls einer ganzen Epoche seinen Namen gegeben hat, ist La Téne in der Westschweiz. Auch dort wurden reichhaltige Entdeckungen gemacht, die die Chronologierung und Beurteilung der keltischen Entwicklung erleichterten. Diese eigenständige Kunst- und Kulturform lässt sich auf die Zeit zwischen 450 und 40 v.Chr. datieren.

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald findet man den Ringwall von Otzenhausen. Obwohl er volkstümlich Hunnenring genannt wird, stammt er aus der Keltenzeit und wurde von den Treverern errichtet, einem keltischen Stamm. Es handelt sich um eine etwa 2.500 Jahre alte, zum Teil bis zu zehn Meter hohe Befestigungsanlage. Vermutlich waren die Mauern ehemals 25 m hoch und 20 m dick. Um etwa 50 v.Chr. übergaben die Kelten die Anlage den Römern. – In Miltenberg (westlich von Würzburg) gibt es einen weiteren imposanten  Ringwall, sein Alter wird auf 3.000 Jahre geschätzt. Um 155 n.Chr. übernahmen die Römer diese Befestigungsanlage und bauten sie aus. Heute sind noch etwa 3 Kilometer des Walls erhalten.

Weitere Keltenmuseen gibt es in Hallein (eine der umfangreichsten Anlagen, mit begehbaren Stollen), Heidengraben (bei Reutlingen, eine der größten Oppida), Stoanbichl (in den Hohen Tauern, Höhensiedlung seit 1800 v.Chr.), Manching (bei Ingolstadt, Schwerpunkt keltischer Handwerkstätigkeit), Mitterkirchen (an der Donau, u.a. 50 Hügelgräber), Frög (Kärnten, Schwerpunkt keltische Lebensweise), Biebertal (bei Gießen, Kelten-Keller und Keltentor), Römhild (im südlichen Thüringen, Höhensiedlung Steinsburg), Libramont-Chevigny (in Südbelgien, Schwerpunkt archäologischer Forschung).

Selbstverständlich gibt es in vielen Ländern Europas keltische Überreste, vor allem in den heute noch von keltischen Nachfahren bewohnten Gebieten. Ein bemerkenswertes Denkmal ist der Hügel von Tara, nordwestlich von Dublin. Die Anlage wurde bereits vor rund 5.000 Jahren für kultische Zwecke genutzt. Dort wurden die irischen Könige gewählt, die der Sage nach ganz Irland regierten. Der dort aufgestellte Steinblock galt daher als ‘Krönungsstein’ oder auch als ‘Schicksalsstein’, da an diesem Ort das Tor zum Jenseits vermutet wurde. 

Über Heiner Jüttner:

Avatar-FotoDer Autor war von 1972 bis 1982 FDP-Mitglied, 1980 Bundestagskandidat, 1981-1982 Vorsitzender in Aachen, 1982-1983 Landesvorsitzender der Liberalen Demokraten NRW, 1984 bis 1991 Ratsmitglied der Grünen in Aachen, 1991-98 Beigeordneter der Stadt Aachen. 1999–2007 kaufmännischer Geschäftsführer der Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel, die die Stadt Aachen und den Kreis Aachen mit Trinkwasser beliefert.