Es hat Ähnlickeiten mit der Politik. Die Satire-Aufführung des Fußballkonzerns aus dem süddeutschen Raum kommentiert FAZ-Redakteur Christian Eichler (in München arbeitender Gladbach-Fan) wohltuend sachlich. Durch die selbstverschuldete Schwäche des Konzerns haben Andere die Chance auf die Spitze; es kann einem den Glauben an die Weisheit des Fußballgottes zurückgeben.
Das Agieren der Herren Hoeness und Rummenigge ähnelt dem der Herren Söder und Seehofer: sie haben keine Idee mehr für Rettung und Erfolg, sind nicht mehr beratbar für ihre armadastarken Medienabteilungen, treiben die Zerstörung dessen, was sie ernsthaft für ihr Lebenswerk halten, sogar voran.
Wir dürfen den Genuss dieses Augenblicks nicht mechanisch in die Zukunft hochrechnen. So gerecht die Bundesligatabelle ist, so instabil ist sie auch (wiederum wie die Politik). Jede*r wird irgendwann von seiner*ihrer Krise eingeholt, die einen früher, die anderen später.
Für den VfL Borussia heisst das jetzt: es sind noch 23 Punkte bis zum sicheren Klassenerhalt. Erstaunlicherweise gibt es dafür in noch 26 Spielen Gelegenheit sie einzufahren, ein schöner Luxus. Extradienst-Gastautor und BVB-Fan Gert Samuel machte mich darauf aufmerksam, dass die Borussias am letzten Spieltag (von Hinrunde und Rückrunde) aufeinander treffen. Ich erinnere mich, dass das 1978 auch schon mal so war (ich stiess mir schon in der 13. Spielminute den Kopf an meiner Zimmerdecke) – mit dem damaligen Ergebnis wären wir Erster.
Ein Scherz!
Wen es interessiert:
Die Konstellation BVB – Bor. MG am 17. bzw. 34. Spieltag gab es bisher viermal:
1977/78: in Dortmund 3:3 – in Düsseldorf 12:0
1980/81: in MG 1:0 – in Dortmund 0:3
1982/83: in MG 2:3 – in Dortmund 4:6
1998/99: in Dortmund 1:1 – in MG 0:2
Also, keine gute Bilanz für den BVB, vor allem in den Heimspielen. Für Klasse, Spannung und Tore ist allemal gesorgt, wenn die Beiden aufeinander treffen.
Danke für Deine Forschungsergebnisse. Sie bestätigen die Volksweisheit, dass wir uns an das erste Mal immer am besten erinnern 😉