Heute haben in Belgien zahlreiche Bauern aus Deutschland und dem Nachbarland gegen zerstörerische Milchpreise demonstriert. Unvergessen, dass vor einigen Jahren Bauern über eine Million Liter Milch auf Flächen ausgegossen haben. Damals forderten sie einen Mindestpreis von 40 ct. pro Liter. Nach einem kurzen Anstieg sind die Preise heute wieder im Keller. Für 30ct./L können Bauern nicht wirtschaftlich überleben. Ursache sind die Preisdiktate der Einkaufsriesen Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und co. Immer wenn die Öffentlichkeit wegsieht, schlagen sie zu.
Chemieriesen wie Bayer/Monsanto tun das Ihrige dazu, die Bauern zum Appendix ihrer Gift- und Gensaatpolitik zu machen. Es wird eng für traditionelle Landwirte – immer mehr, so ist zu hören, geben genervt von Preisdiktaten der Abnehmer und der Abhängigkeit von der Agrarchemie auf. Ist es da ein Zufall, dass immer häufiger berichtet wird, dass sowohl genau die oben genannten Einkaufsriesen als auch die Agrarchemiekonzerne in großem Stil vor allem in Ostdeutschland landwirtschaftliche Flächen aufkaufen? Wie praktisch wäre es doch, wenn immer mehr Flächen direkt von den Handelskonzernen selbst “bespielt” würden – ein paar wenige angestellte Billiglöhner zur Bedienung der Landmaschinen und die aufsässigen, widerborstigen Landwirte, die vielleicht sogar auf die Idee kommen könnten, Ökolandbau zu betreiben, wären aus dem Weg.
Von der LPG des Sozialismus zur LPG des Kapitalismus.
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