Der Unsinn blüht seit dem Wochenende auf weiter Flur. Auf Verlinkungen wird hier verzichtet. Es wird rauf und runter spekuliert, Verantwortung zugewiesen und geheuchelt was das Zeug hält. Das ist die heutige Welt des Fußballs. Immer mehr Fans finden das widerwärtig, insbesondere wenn sich das Business mutwillig einem Lügenblattkonglomerat ausliefert und sich von ihm die Themen diktieren lässt. Kompliment an den Trainer eines anderen VFL, dem aus Bochum, der seine Aggressionen dagegen nicht mehr unterdrücken konnte.
Halten wir zu Mönchengladbach und Favre noch einmal fest: Lucien Favre hat sich nicht von widerwärtigen Medien irgendwohin treiben lassen, sondern das Heft des Handelns bis zum Schluss behalten. Respekt und Kompliment! Das Entsetzen vieler darüber rührt daher, das sowas in dieser Branche so selten vorkommt.
Enttäuschend und von jeglicher Selbstachtung frei, und das bei seiner Fallhöhe, dass der “Berater von Jürgen Klopp”, und dann noch über das besagte Lügenblattkonglomerat, ein Angebot absagen liess, das im gar nicht gemacht worden war. Wie billig ist das denn? Es ehrt Max Eberls Coolness, dass er darüber nur geschmunzelt haben soll.
Eberls und des Vereins Vorteil nach Favres Handeln ist ihre starke Position, die der kündigende Trainer ihnen in der Frage einer Abfindung geschenkt hat. Das ist – völlig ironiefrei – gentlemanlike! S04 hat noch viele Jahre an der Amtszeit eines Startrainers wie Felix Magath geblutet. Da ist Favre ein anderes Kaliber.
Sportlich ist die Situation traurig und dramatisch genug, und die andere Borussia mag eine Analysehilfe sein. Wenn die komplexe Organisation einer Bundesligamannschaft ihren Leistungszenit erkennbar erreicht hat, kann es nur noch abwärts gehen. Der Hunger und Ehrgeiz erlahmt, das gewisse Etwas, das gegen gleichstarke Gegner der spielentscheidende Vorteil war, kehrt sich zum Nachteil um. So war es mit dem BVB in der Hinrunde der Vorsaison.
Dem BVB gelang es mit der Trennungsankündigung von Klopp einen Solidarisierungseffekt in der Mannschaft zu mobilisieren, der sie durch die Rückrunde getragen hat. Erst Tuchel zeigt aber nun, was wirklich in ihr steckt. Das ist nun die Frage, auf die ich keine, aber hoffentlich Eberl eine Antwort weiss: wie können die Gladbacher Potenziale wieder zu einem kollektiven Teamoptimum gebündelt werden? Ein Turnaround, wie ihn zuletzt nur einer in Mönchengladbach geschafft hat: Lucien Favre.
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