Günstige Preise fürs Grosskapital: jetzt Fussball fressen
Das Fussballkapital liegt am Boden. 1 1/2 Jahre ohne Stadionpublikum. Die Haupteinnahmequelle TV-Rechte leidet unter der Kühlschrankatmosphäre weit mehr, als die Branche zugibt. Die fettesten Schiffe haben zwar den besten globalen Marktwert, aber auch die höchsten Unterhaltskosten (teure Spieler). Darum suchen sie nach künstlicher Kapital-Beatmung. Und finden sie bei einem alten Bekannten, der in seinem Wikipedia-Eintrag immer noch als “Merkel-Berater” bezeichnet wird.
Alexander Dibelius wurde in diesem Blog bereits zweimal erwähnt. Der Mann hat einen langen strategischen Atem. Mit seinem “Ding-A-Ling” CVC Capital will er jetzt 10% des spanischen Profifussballs fressen. Damit ist die Sache nicht erledigt, sondern geht erst los. Die FAZ berichtet, eingemauert in ihrer Paywall, von einem “Handelsgericht 14” in Spanien, das Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin aufgetan haben, um sich juristischen Schutz vor Uefa-Sanktionen zu verschaffen, wenn sie ihre unsportlichen aber finanzgeilen “Super-League”-Pläne (Hauptsponsor/Besitzer: JP Morgan) weitertreiben. Der Streit soll an den Europäischen Gerichtshof weitergereicht werden, um das Monopol der Uefa für europäische Fussballwettbewerbe zu schleifen.
Uefa und Fifa dagegen wollen als Konkurrenten, aber auf gleiche Weise, arabische Feudalverbrecher und China-Oligarchen dazu bewegen, sie und ihre Medienrechte zu fressen. Der Preis bleibt nur heiss, wenn die Ware komplett ist, und sich nicht alle einzeln vor den Oligarchen in den Staub werfen.
Logik: Fussball ist nicht Sport sondern Wirtschaft. Schön, dass das dann auch geklärt wäre.
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