OK ist das Kürzel für “Organisierte Kriminalität”. Seit Jahrzehnten schimpfen sich italienische Mafia-Ermittler*innen dumm und dusselig, weil hierzulande kriminelles Geld – vorzugsweise auf dem wilden unkontrollierten Immobilienmarkt – unter luxuriösesten Umständen gewaschen werden kann. Ebenso bequem können kriminelle Bauunternehmen mit Fachkompetenz minderausgestattete deutsche Kommunalverwaltungen und Bundesländer beliebig über alle zur Verfügung stehenden Tische ziehen.
Weniger dumm als deutsche Unternehmen stellen sich österreichische Spezis an. Peter Pilz, ehemaliger Grüner, kennt sie alle. Vor Längerem hatte ich auf ein mutmmassliches Betrugsmanöver an der berühmten Leverkusener Brücke, dem BER NRWs, hingewiesen, bei dem sich die Ösi-Gruppe Porr gütlich getan hat. Ihr Konkurrenzunternehmen Strabag hat nach meiner Erinnerung sogar meine Wohnung gebaut, 1998/99 im Auftrag der kommunalen Vebowag. Auch bei der Kennedybrückensanierung waren österreichische Firmen beteiligt. Prominentestes Strabag-Projekt hier in der Region ist der Ausbau der S13 im Auftrag der Deutschen Bahn. Ihre deutsche Unternehmenszentrale ist in Köln. Die wissen eben, wo es zu kassieren gibt.
Bei der Strabag ist der ehemalige Sozi-Bundeskanzler Gusenbauer Aufsichtsratsvorsitzender, in seiner kommerziellen Umtriebigkeit mit unserem Gerhard Schröder vergleichbar. Für den windigen René Benko/Signa hatte er vor Jahren recht erfolgreich hier in Bonn Kommunalpolitikerklinken geputzt. Zum Glück ist Benko zu lukrativeren Objekten weitergezogen, und hat in der Bonner City nur eine kleine Karree-Ruine hinterlassen, die Bürger*innen und Stadt nun auf eigene Kosten aufräumen müssen. Der Kaufhof gehört ihm noch.
Benkos Geschäftsmodell ist die Wäsche osteuropäischen Oligarchen-Fluchtkapitals – kein Wunder, dass er auf deutschen Immobilienmärkten nun überall anzutreffen ist, wo es teuer und profitabel zugeht. Hierzulande gibt es ja sogar Enteignungsvolksentscheide, die anschliessend gefahrlos von den Parteigenossinnen des Genossen Gusenbauer ignoriert werden können.
Am Ende steht auch der zukünftige Bundeskanzler als Schutzherr zur Verfügung, unter dessen Finanzministeraugen fantastische Geschäfte abgewickelt werden konnten. Das Volumen dieser Kriminalität ist so gewaltig, dass ein Politiker, der das wissentlich geduldet hat, sich in der erpresserischen Hand solcher Täter*innen befindet. Keine guten Aussichten.
Big Brother ist im Bilde
So fügt es sich, dass kürzlich die Washingtoner Villa des Strabag-Hauptaktionärs Oleg Deripaska vom FBI durchsucht wurde. Unser grosser US-amerikanischer Bruder signalisiert damit, dass er durchaus sehr gut Bescheid weiss, und das auch zu bleiben gedenkt. Diese Meldung fand ich in keinem deutschen Medium, sondern im Onlinemedium des besagten bestens informierten Peter Pilz, und selbst dort nicht sonderlich prominent platziert.
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