von Gert Eisenbürger
Sein Urenkel, Fusballweltmeister Christian Karembeu, ist nicht amüsiert über Hagenbecks Tierpark

Ich bin eben zufällig auf der gmx-startseite auf einen interessanten kurzen Artikel gestoßen. Der frühere französische Fußball-Nationalspieler Christian Karembeu hat vom Hamburger Tierpark Hagenbeck eine Stellungnahme eingefordert: Karembeus Ur-Großvater stammte aus Neukaledonien und war 1931 in einer “Völkerschau” als Kannibale präsentiert worden.
Die “Völkerschauen”, eine Erfindung Carl Hagenbecks im 19. Jhdt. waren eine besonders perfide Form des Rassismus. Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika wurde dabei wie Tiere zur Erbauung der Zoobesucher*innen als “Wilde” ausgestellt. Wir hatten in der ila einige Mal darüber berichtet.
Die im Artikel zitierte Stellungnahme von Hagenbeck zeigt, dass das dort bis heute offensichtlich kaum problematisiert wird: “In einem Papier zu dem Thema hatte der Tierpark erklärt, Carl Hagenbeck habe 1874/75 mit den Völkerschauen begonnen. Damals habe in Europa großes Interesse am Leben fremder Kulturen geherrscht. Die Völkerschauen, die 1931 endeten, hätten vielen Besuchern zum ersten Mal eine Vorstellung vom Leben anderer Kulturen gegeben.” Hier der Link zu dem gesamten Beitrag:.
Dieser Beitrag ist die Übernahme einer Email des Autors an Freund*inn*e*n der Informationsstelle Lateinamerika in Bonn. Links wurden nachträglich eingefügt.

Über Informationsstelle Lateinamerika (ILA):

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