2030 ist es so weit. Freies, kostenloses Fernsehen wird abgeschafft. Wahrscheinlich. So wollen es Berater*innen der Bundesnetzagentur: Tod dem DVB-T2. Das ist die kostengünstigste Empfangsart via Zimmerantenne. Enttäuscht sind die Betreiber und kündigen hiermit ihre Rache an, dass nur 44% derer, die über DVB-T2 empfangen, das Pay-TV dazubonniert haben, das sie bezahlen müssen, wenn sie auch die deutschen Privatsender sehen wollen (70€/Jahr). Ist es das wert? Eine Mehrheit von 56% meint wie ich: keinesfalls.
Es ist mittlerweile ein gewöhnlicher Mechanismus bundesdeutscher Politik, dass mann es mit denen ganz unten ja machen kann. Denen da oben was wegnehmen, geht dagegen gar nicht. Also wird die billigste Form des TV-Glotzens abgeschafft. Wer das Medium noch braucht, kann ja Kabel-TV kaufen. Oder ein Eigenheim, auf dem er sich selbst gestatten kann, eine Satellitenschüssel zu installieren. Und Internet (per Monatsgebühr an den Provider, bei mir ca. 35 €/Monat) hat doch sowieso mittlerweile jede*r, oder?
Darauf wird es dann hinauslaufen: Glotzen per Wlan (Smart-TV). Der Vorteil für die Sender ist, dass sie damit nicht nur senden, sondern auch empfangen können: die Daten der*des Nutzer*in. Die meisten TV-Geräte können sogar sehen und hören, was im Wohnzimmer passiert, fantastisch. Auch die unerschöpflichen Möglichkeiten für Regierungen und Behörden: endlich wird das Volk berechenbar.
Fehlen nur noch die passenden Gesetze gegen den furchtbaren Datenschutz.
Eins nach dem andern. Vielleicht wird das mit 2030 noch mal verschoben. Aber in diese Richtung wirds gehen. Die Kosten für öffentlich-rechtliches TV gehen dann weit über die Haushaltsabgabe (18,36 €/Monat) hinaus. Es sei denn, wir, die Wähler*innen, wollen was anderes, und kümmern uns auch drum.
Na na, der Artikel hat schon im 2ten Satz elementare Fehler! Wir haben weder ein FREIES noch ein Kostenloses Fernsehen…… und “mann” schreibt sich mit einem n, man man man würde Schäffer sagen
frohes Fest