Unser Freund und Leser Friedrich Küppersbusch hat dem Freitag ein langes “Kollegenschelte”-Interview gegeben. “Einer muss es ja machen.” Im normalen Surfverkehr ist es digital eingemauert. Mit dem Link im ersten Satz bin ich persönlich gut zum Text durchgekommen. Wenn es endlich mal “einer” macht, geht es auch dem/der Leser*in direkt besser. Die Zustände ändern sich dadurch leider kaum. Schlimmer noch.
Der Kollege Steffen Grimberg/taz, dem mann unterstellen darf, dass er keine übertriebenen Sympathien mit “unserem” Landessender WDR hegt, hat noch eine weitere vielsagende Geschichte aufgetischt. Grimberg hat längere Zeit für und mit Karola Wille gearbeitet, nicht nur Intendantin des MDR, sondern auch zeitweilige ARD-Vorsitzende. Mann tritt ihr nicht zu nahe mit der Behauptung, dass sie ihre Führungsaufgaben weit souveräner bewältigt, als der zeitweilig als “der am meisten überforderte Intendant” titulierte Tom Buhrow.
Wenn nun nur die Hälfte von Grimbergs Geschichte stimmt, also nicht “drei Teams”, sondern nur eineinhalb von oben ausgebremst wurden, dann frage ich mich, wieviel publizistische Restehre im ausgemergelten Köln überhaupt noch übrig ist.
Küppis Gattin hat der Freitag falsch geschrieben. Sie heisst nicht Brandl sondern Brandi. Sie nannte sich mal selbst das “Brauereipferd des WDR”, nicht nur, weil sie aus Dortmund ist, sondern weil sie sich für keine Aufgabe und keinen Noteinsatz am Programm zu fies war, Radio und TV. Eine schöne Frau, und frech wie Dreck, insofern ein passendes Paar. Als Sabine Brandi noch moderierte, habe ich noch WDR-Radio gehört (“Budengasse”, ein Kulturmagazin auf WDR2, heute undenkbar). Meinen Freund und Extradienst-Autor Ingo Arend lud sie immer wieder gerne zum Studiogespräch ein. Das war eine schöne Zeit, und das Programm hatte noch Anspruch, auch an mich als Publikum. Wohin ist das nur alles verschwunden? Und warum?
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