Eine stabile Hitzewelle hat Beuel zum Glück noch nicht erreicht. Und alle Unwetter ziehen weiterhin zuverlässig an uns vorbei. Bei uns scheitert die Bahn auch ohne, und deutsche Medien wollen sich ihrem Niveau angleichen. Da bin ich doch als lebenslanger Bahnkunde froh, dass ich schon 67 bin, und viele gute Bahnjahre erlebt habe. Auch gute Medienjahre.
Die Medienwelle über das TV-Duell in den USA ist beängstigend einheitlich. Deutsche Medien haben offenbar gestern gemerkt, was über Basiskenntnisse verfügende US-Bürger*innen schon seit Jahren wissen und erleiden: sie können ihrem Präsidenten nervlich nicht mehr zuschauen, weil sie von beständiger Angst vor dem nächsten Stolperer geplagt sind. Das Echo meiner US-Freund*inn*e*n stimmt weitgehend mit dieser Analyse überein. So auch Reinhard Olschanski: “Trump/Biden”.
Ingo Arends banale und wahre Erkenntnis: “Kunst ist kein Politikersatz – Eine Rehabilitation des Kollektivs? Die türkische Künstlerin Işıl Eğrikavuk beobachtet in ihrem Buch, wie die Gezi-Proteste 2013 in der Kunst fortleben können”. Mein alter Freund Ingo ist mir ein Leitmedium über die Türkei geworden.
Frankreich hat am Sonntag “Wahlsonntag – Zu den Wahlen zur französischen Nationalversammlung am 30. Juni und 7. Juli 2024”. Christoph Habermann, der kürzlich an der Gründung einer “Johannes-Rau-Gesellschaft” mitgewirkt hat, kommentiert.
“Tschö Europa …”, das erschliesst sich erst im Text, behandelt die demokratische Wirklichkeit von Indien und Österreich – beides für Piefke-Augen sehr exotisch.
Exotisch für Aussenstehende ist auch der WDR-Rundfunkrat, spannender als die EM: “Es ist eine Intendantin”.
Der Rundfunkrat tagte im “Gürzenich”, der saalgewordenen Herzkammer des kölschen Klüngels. Der bleibt sich treu für immer und immer: “Kölsches Marketing”.
Die nächsten vier Tage werde ich nur wenig Zeit haben: acht Achtelfinalspiele der EM stehen an. Auf den nächsten Newsletter werden Sie bis zum spielfreien Mittwoch warten müssen Behelfen Sie sich bis dahin mit einem Blick hierhin.
Rheinpegel Bonn 404cm.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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