Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Autor: Reinhard Olschanski / Gastautor (Seite 3 von 12)

Insult-Comedy

Ganz Smooth in die Fascho-Denke

Der „Beleidigungskünstler“ Tony Hinchcliffe, der mit seinem Auftritt bei Trumps Wahlkampfveranstaltung in New York für einiges Aufsehen sorgte, zeigt, wie eine lässige und „coole“ Faschisierung auf den Weg kommt. Die unterste Schublade des Rassismus nicht wutschnaubend herausgebrüllt, sondern dem Publikum in scheinbaren Zufallssätzen und Versprechern schmackhaft gemacht. Gute Analyse dieser Art des „Humors“, von dem erste Ausläufer auch schon in der deutschen Comedy-Welt angekommen sind, heute in der SZ (Paywall).

Die Besitzstandswahrer

Das GroKo-Gespenst 2025-2029

In der Politik gibt es Menschen, bei denen viele sagen: Er/sie hat zwar eine andere Meinung, ist aber trotzdem nett. Das ist manchmal der Anfang von langen Freundschaften.

Kaum jemand im inneren System kommt allerdings so richtig gut mit Scholz aus. Und auch drüber hinaus finden ihn nicht so viele richtig nett. Das Gleiche gilt für Merz. Da sind nicht gerade Obersympathen an der Spitze von Union und SPD. Zudem können sich beide auch wechselseitig nicht riechen. Oft bewiesen. Schwierige Situation. Weiterlesen

Kommando Scherbenhaufen

Brandenburg: Kommando Scherbenhaufen für die Demokratie – MP Woidke hat mit der Taktik der „Endpolarisierung“ einen Erfolg für sich erzielt, für das Land Brandenburg eher nicht

Indem Woidke androhte, das Schiff zu verlassen, wenn die SPD nicht stärker werde als die AfD, hat er alles auf diese besondere Konfrontation ausgerichtet. Das ging für ihn selbst auf. Denn Landtagswahlen gehören zu den stark personalisierten Wahlen. Ein bekannter und beliebter Kandidat kann unabhängig von den sonstigen politischen Orientierungen der Wählerschaft überdurchschnittlich viele Stimmen für sich ziehen. Genau das steht für Woidke nun auf der Haben-Seite. Weiterlesen

Aufschlussreiche Miosga-Sendung

Wieviel Sozialpolitik steckt eigentlich im BSW?

Sozialpolitik ist ein besonderes Politikfeld. Es ist vom Umfang her riesig groß, auch was den Anteil am Staatshaushalt angeht – die Etats sind mit einigem Recht ziemlich groß. Auch die Politikmenschen, die sich hier engagieren, bilden eine eigene „Spezies“, die man irgendwie schon von weitem erkennt. Ich denke an Karl-Josef Laumann, Regine Hildebrandt, Norbert Blüm oder ganz früher an Marie Juchacz von der SPD. Weiterlesen

Nazi-Softie

B. Höcke erschien nicht zur Hauptwahlkampfdebatte im TV und viele rätselten, was Sache ist. Er habe schlecht geschlafen, sagte sein Einspringer. Na ja, Schlaf und Freizeit werden vielleicht überschätzt? Wir wissen relativ wenig über das AfD-Personal. Wir haben diese VertreterInnen noch nie unter harten politischen „Wettkampfbedingungen“ gesehen. Weiterlesen

Ressentimentmaschine

BSW als Ressentimentmaschine für die AfD

Die Wagenknecht/Lafontaine-Partei ist nicht „links“, sondern agiert faktisch als Vorfeldorganisation der AfD. Ihr könnte das gelingen, was einzelnen, sehr weit rechts stehenden Ideologen in der Union bisher nicht gelungen ist, nämlich die Brandmauer zur AfD einzureißen. Unter der Losung „Die Dinge differenziert sehen“ bereitet Wagenknecht das Feld für eine Kooperation mit der AfD. Ganz abgesehen von der Phalanx der Putinversteherei, die von Wagenknecht über Lafontaine, Schröder und Kretschmer bis Höcke und Weidel reicht. Hier breitet sich eine Psychologie des Autokratismus aus. Bedrohlich. Weiterlesen

Milde Pathologisierung

Trump is „weird“

Hillary Clinton machte 2016 mit der Losung: „When they go low, you go high“ gegen Trump Wahlkampf. Das war nobel und in der besten Tradition einer demokratischen Auseinandersetzung. Die Beleidigungen der Gegenseite mit Vernunft und Argumenten beantworten: Lobenswert – aber im Fall von Trump leider erfolglos. Nun taucht bei den Demokraten it Blick auf Trump das Wort „weird“ auf, die wohl mildeste Form, jemanden als irgendwie außerhalb von Vernunft und argumentativer Logik stehend zu bezeichnen. Weiterlesen

Kamalas Lachen

-„She is crazy, she is nuts“

Jetzt, in diesem Moment, sind wahrscheinlich ca. 50 Privatdetektive – oder wie immer man diese Menschen nennen soll – unterwegs, um jedes skandalisierbare Detail aus dem Leben von Kamala Harris auszukundschaften. Die Ergebnisse werden wir dann bald in den Trump-Reden vorgeführt bekommen.

Wir sind hier auf dem denkbar primitivsten Niveau des Politischen angekommen. Alle, die gerade „Those about to Die“ (an allen Litfasssäulen beworben) über den römischen Populismus gesehen haben, sollten dessen eingedenkt sein – dass es immer noch eine Spur primitiver geht: Trump! Weiterlesen

Sprache der Liebe?

Trumps Problem in diesem Wahlkampf sind die Wähler der Mitte, die seine hetzerische Sprache ablehnen. Die könnte er nun als „geläuterter Friedensengel“ zu erreichen versuchen. Das ist zwar gegen sein dunkel-triadisches Naturell (Narzissmus, Macchiavelismus, präklinische Psychopathie), aber man wird sehen, wie weit seine Schauspielkünste reichen. Jemand anderen zu spielen als „sich selbst“, also das, was tief eingelebter Habitus ist, kriegen meist nur wirkliche Schauspieler hin. Weiterlesen

„Duce, Duce“ und „Sieg Heil“

Rassismus und Antisemitismus bei Melonis Jugendorganisation

So sprechen führende Mitglieder der Jugendorganisation von Melonis Partei, wenn sie vermeintlich unter sich sind:

„Die Juden sind eine Kaste, sie machen ihr Geld wegen des Holocausts. Es gibt zu viele von ihnen. Ich verachte sie als Rasse, denn objektiv sind sie eine Rasse. Es gibt die arische Rasse, es gibt die jüdische Rasse, es gibt die schwarze Rasse.“ Weiterlesen

Trump/Biden

Wer die Übertragung mit Simultanübersetzung gesehen hat, bekam Bidens Probleme mit seinem Alter nicht so drastisch mit. Da war auch sein großer Kompetenzvorsprung gegenüber Trump zu sehen – eine Umstand, der in den Debatten über die Debatte nur eher am Rande auftaucht. Weiterlesen

Europawahl – schwieriges Ergebnis

Ein paar Dinge fallen auf am Ergebnis der Europawahl. Die vier Parteien der rechten/linken Mitte haben schwer zu kämpfen. Die Grünen stürzen ab von ihrem Traumergebnis 2019, wo sie stark dazugewonnen hatten. Und die Sozialdemokraten sehen ihr schlechtestes Europaergebnis ever. Beiden Parteien scheinen mit 12 bzw. 14 Prozent auf ihre Kernanhängerschaft reduziert zu sein. Eine erweiterte Anhängerschaft, die darüber hinausgeht, erreichen sie im Moment nicht. Und die Union läuft zwar mit Siegerlorbeer durch die Manage, mit 30 Prozent – wo sie bei bundesweiten Wahlen noch vor wenigen Jahren an der absoluten Mehrheit schnüffeln durfte. Merz ist eben nicht Merkel, so viel dürfte heute ebenfalls klar sein. Weiterlesen

Parteifunk

Warum kann ich in der Nähe von Wahlterminen so schlecht Nachrichten- und Infotainmentsendungen auf ARD gucken?

Die überregionalen Talkshows und Nachrichtensendungen der ARD sind nicht vollständig, aber überwiegend SPD-nah. Das ist von der Medienpolitik der Partei über Jahrzehnte so hart erarbeitet. Und wird hart verteidigt. Viele wissen es, im Medienbetrieb sowieso, aber wenige sprechen darüber. Weiterlesen

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