Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Bonn (Seite 1 von 27)

Woanders is’ auch sch…..

Berlin, Marl, Bonn

Bonn ist wieder ans Bahnnetz angeschlossen. Freuen Sie sich nicht zu früh. Bricht jetzt mit dem “digitalen Stellwerk Köln”, das rheinische Bahnparadies an? Keineswegs. Der WDR meldet: “Ende 2025 kommt auf Pendler allerdings die nächste Belastungsprobe zu. Denn dann soll das neue Stellwerk für den Kölner Hauptbahnhof in Betrieb gehen – auch dafür ist bereits eine längere Sperrung eingeplant.” 2025 – das ist noch dieses Jahr. Sie müssen sich also gar nicht erst umgewöhnen. Weiterlesen

Fussgänger*innen haben die Mehrheit

Die Stadt Bonn liess es ermitteln, und meine Ex-Kolleg*inn*en von der Grünen Stadtratsfraktion liessen es mich mit ihrem Rathaustelegramm (kostenlos, bzw. gegen Abgabe von Daten abonnierbar) wissen. In Bonn haben die Fussgänger*innen jetzt die Mehrheit. Zunächst nur die einfache Mehrheit: 32% aller Wege werden zu Fuss zurückgelegt. In meinem Fall sind es mehr: über 50%, der Rest mit Fahrrad und ÖPNV. Das nimmt mit dem Alter zu. Und die Alten nehmen ebenfalls zu. Grund genug, mehr für diese Mehrheit zu tun. Weiterlesen

Du weißt nie, wann sie Dich erschiessen

Der Tod in Gaza ist allgegenwärtig

Schöne Ostern gehabt? Das hoffe ich,  liebe Leser*innen. Das Wetter war ja auch wirklich schön. Bei uns zuhause war  das Fest mit gutem Essen  und ein paar ruhigen Spaziergängen en famille geprägt.

Von mir gibt es ab und zu ein paar Updates über die Lage in Gaza und die Unternehmungen, Aktionen, Intrigen und Debatten  der Gegner und der Unterstützer Palästinas. Weiterlesen

Ach Duisburg ….

Wie nur wenige der andern 15 Städte repräsentiert Duisburg Aufstieg und Fall des Ruhrpotts. Meine Geburtsstadt Gelsenkirchen kann da vielleicht noch mithalten. Ideal illustriert durch den Fussball (der Herren). 1963 war der Meidericher SV deutscher Vizemeister in der neugegründeten Bundesliga. Der 34-jährige Altenessener Weltmeister Helmut Rahn machte für ihn noch 8 Tore (in 19 Spielen). Und heute wollen die ernsthaft ihren Aufstieg von der 4. in die 3. Liga feiern – mit OB (der hat ja sonst nichts zu feiern) und allem Pipapo. Weiterlesen

Bewegend

Der 23. März 2025 war für den Fussball der Frauen ein historischer Tag. Meine Hauptfrage dazu ist: warum musste es eigentlich 2025 Jahre dauern? Dass mal über 50.000 Menschen in ein Fussballstadion gehen, um Frauen beim Spitzenfussball zuzusehen. Es musste erst ein Nordderby ausgelost werden, damit es dazu kam. Und die HSV- und die Werder-Fans das Hamburger Volksparkstadion nicht nur voll machten. Sondern sich auch dabei keine einzige Fresse einschlugen. Weiterlesen

Gleis 83 oder 71

Wundersame Bahn CCXXIII

Eines scheint der Pressesprecherin von go.Rheinland ganz wichtig zu sein, nämlich mich als recht nervigen, fragestellenden Journalisten loszuwerden. Vielleicht ist es ungewöhnlich, wenn auf eine von ihr beantwortete Frage eine weitere Frage folgt. Jemand der auf ihre Antwort hin eine weitere Nachfrage stellt, kann kein Journalist sein. Der Typ hat offenbar zu viel Zeit. Sicher ein sich langweilender Rentner. Weiterlesen

Sensation am Ostersonntag

Wundersame Bahn CCXXII

Die Sensationen häufen sich. In den letzten Wochen höre ich es vermehrt aus dem Freund*inn*e*nkreis und kann es nun bestätigen: planbares Bahnfahren ist möglich! Gut, bestimmte Bedingungen müssen gewährleistet sein. In meinem Fall ein langes, sehr langes Wochenende, bei dem auf keinen Fall am zeitlichen Rand, sondern mittendrin gefahren wird. Wie ich gestern. Weiterlesen

Kriegs-Alarmismus in Deutschland

Die U.S. Nachrichtendienste verlieren in ihrer Bedrohungsanalyse 2025 kein Wort über einen russischen Angriff auf ein NATO-Land

In seinem Buch „Wenn Russland gewinnt“ sagt der über sämtliche Medien präsente Militärexperte von der Universität der Bundeswehr München, Carlo Masala, voraus, dass Russland „nach seinem Sieg in der Ukraine am 27. März 2028 Estland“ angreife. Im Interview mit der BILD-Zeitung sieht der Professor für Militärgeschichte an der Universität Potsdam, Sönke Neitzel, in diesem Jahr den „womöglich letzten Friedenssommer“; schon in diesem Herbst könnte Putin die NATO angreifen und die Bundeswehr wäre darauf kaum vorbereitet. Weiterlesen

Bedingungslose Kapitulation

Die “Tagesschau” gibt auf – wieder 15 Minuten täglich gespart

Seit Jahren halte ich Mediendiät, aus gesundheitlichen Gründen. Niemand hat etwas davon, wenn meine Stimmung versaut wird und ich morgens keine Lust mehr zum Aufstehen habe. Die verbleibende Lebenszeit möchte ich produktiv, gutgelaunt und mit freundlichen Freund*inn*en verbringen. Und sie und mich dabei nicht dümmer machen. Was ich so lese, bekommen Sie hier im Extradienst regelmässig mitgeteilt. Was ich so sehe, davon erfahren Sie nur das Beste. Weiterlesen

Medien im Krieg

Annika Schneider hat vor ihrem Umzug nach Berlin hier im Beueler Mirecourtvieertel gewohnt. Jetzt gibt sie in ihrem Impressum eine Anschrift im Bonner Musikerviertel an, obwohl sie doch für uebermedien in Berlin arbeitet. Das nennen Steuerberater*innen “doppelte Haushaltsführung”, ein bisweilen aufreibendes Pendler*innen*schicksal. Wie kommichdrauf? Frau Schneider liebt das Recherchieren. Das ist viel Arbeit. Aber lohnt sich, vor allem für die Leser*innen. Weiterlesen

Schönheit

Damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen: Kirschblüten gibt es in Bonn nur auf der linken Rheinseite. Wenn Sie auf einer Rheinbrücke stehen, ist das die Seite, auf die die Sonne nicht scheint. Bei uns in Beuel gibt es quasi gar keine Kirschblüten. Gut bei uns vorm Haus sind es vier Bäume, aber das ist ja quasi nichts … Womit ich hier direkt zum Fussball überleiten möchte. Weiterlesen

F*ck the future

mit Update 11.3.

In den letzten Wochen und Monaten keimte in mir vermehrt der Gedanke “wie gut, dass ich schon 68 bin”. Gelegentlich sprach ich ihn in Gegenwart guter Freund*inn*e*n auch aus. Es amüsierte nicht, insbesondere die mit Kindern nicht. Ich beanspruche für diesen politischen Sachverhalt meine Unschuld. In Olafs “Zeitenwende” glauben sich die politischen Entscheider*innen von allen alten Gesetzen befreit. Bzw. trachten danach, sich davon zu befreien. Nicht das dem deutsch-ökonomischen Klippschulwissen (“schwäbische Hausfrau”) widerstrebende Schuldenmachen ist das Problem, sondern: wofür? Weiterlesen

Meine Verehrung

Starke Frauen – mit und ohne Frauentag

Vor einiger Zeit starb plötzlich und unerwartet mein Beueler Friseur. Über Jahrzehnte hatte ich mich an ihn gewöhnt. Das fiel mir leicht. Er beherrschte sein Handwerk exzellent (Meisterprüfung) und war wie ich Experte für alles des Vereins für Leibesübungen von 1900 Borussia Mönchengladbach. Eine gesunde Basis für eine gute Geschäftsbeziehung. Nun waren meine Haare wieder lang, und ich stand blank da. Mein Ausweg war dann Cindy Ramin, leider keine Borussia-Expertin, aber das Leben ist grösser als der Fussball – das Reden wurde nicht langweilig. Und das Produkt auf dem Kopf geriet tadellos. Das Besondere an dieser Frau: der Mut und die Tapferkeit in diesen Zeiten eine selbstständige Existenz aufzubauen. Weiterlesen

“Er hat meine Kindheit genommen”

Journalistin Rosenbach lässt gegen Winterhoff nicht locker – ihr Film wirft hochpolitische Fragen auf, deren Beantwortung aussteht

Vor über drei Jahren brachte eine Dokumentation von Nicole Rosenbach das Geschäftsmodell des Dr. Michael Winterhoff und des u.a. in Beuel ansässigen Vereins Kleiner Muck e.V. gewaltig ins Schleudern. Und das war gut so. Selten ist journalistischen Recherchen so viel Wirksamkeit vergönnt, wie hier ausgelöst wurde. Eine Medienlawine brach langsam aber gewaltig los, so dass jetzt die Strafverfolgungsbehörden des Rechtsstaates ihrer Arbeit nachgehen. Vielen betroffenen Kindern – Rosenbach schätzt in ihrem aktuellen Film, Mediathekverfügbarkeit nicht angegeben, eine vierstellige Zahl – hilft das nicht mehr wirklich. Wie konnte es so weit kommen? Und ist das überhaupt ein Einzelfall? Weiterlesen

Schienenersatz ins Nichts

Wundersame Bahn CCXVIII

Ok, ich war müde und hatte keine Lust noch länger durch Köln zu gondeln, um dann vielleicht mit der halbstündlich verkehrenden Straßenbahn 16 in rund 55 Minuten nach Bonn zu fahren oder – was sicherlich klüger gewesen wäre – zurück zum Hauptbahnhof, um von dort aus rechtsrheinisch nach Beuel oder über Beuel vielleicht sogar bis Oberkassel zu fahren. Oder mit der S-Bahn nach Siegburg/Bonn und dort weiter mit der 66 nach Oberkassel. Hätte ich tun können, aber da stand plötzlich der Schienensersatzverkehr direkt vor mir an einer roten Ampel, der laut Ausschilderung als “Schienenersatz” unterwegs war. Denn so hatte ich am Gleis in Köln Süd festgestellt, abends fuhren nach 22 h nur noch Züge in Richtung Euskirchen. Keiner nach Bonn. Weiterlesen

Bonner Ratskoalition klar über 50%

Die Innereien und ihr Niveau mögen unappetitlich sein. Die Mehrheit der Wähler weiss davon nichts, und will auch nichts davon wissen. Die Bonner Ratskoalition hat auch nach dieser Bundestagswahl mit ihrer mutmasslich ansehnlichen Wahlbeteiligung, die jedenfalls Kommunalwahlen weit in den Schatten stellt, einen klaren Arbeitsauftrag: Mund abputzen, weitermachen! Weiterlesen

Realo-Förderprogramm für “Die Linke”

Grössere Teile meines politischen Lebens war ich in politikpraktischen Auseinandersetzungen mit dem Welt-, Menschen- und Politikbild des rechten Grünen-Parteiflügels, der beschönigend allgemein als “Realos” bezeichnet wurde und wird. Respekt vor dieser Art gelungenen Politik-Marketings will ich nicht verhehlen. Dass es nie gestimmt hat, ist für die Mehrheit der sich damit Beschäftigenden so uninteressant, wie die Frage, wenn Donald Trump etwas sagt, ob das wahr oder unwahr ist. Tatsache bleibt, dass er was gesagt hat (“Floating the zone with shit”). Diesen Mechanismus hat sich Zeit seines politischen Lebens auch ein Joseph Fischer zunutze gemacht. Und wird heute mit seinen Auswirkungen reich. Aber was macht Habeck? Weiterlesen

Unbemerkt untergegangen

In diesem argumentationsarmen Bundestagswahlkampf gibt es vieles Wichtiges, was gar nicht erst ignoriert wird. Haben Sie z.B. schon mal von der “Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL)” gehört? Ich nicht, obwohl mich das Thema sogar interessiert, weil mich mein Essen und Trinken sehr interessiert – ich investiere dafür 40% (und nicht 14%, wie der Bundesdurchschnitt) meines Monatseinkommens. Das Unlustige ist nun, dass diese “ZKL” eine Vorläuferin hatte, das “Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung”, das auch mir besser unter dem Namen “Borchert-Kommission”, benannt nach einem früheren CDU-Landwirtschaftsminister, bekannt war. Beide Kommissionen haben imgrunde die gleichen Vorschläge gemacht. Passiert ist nichts. Weiterlesen

Überhaupt nicht überflüssig

Gut, dass ver.di streikt

Ein leitender Angestellter eines vorübergehend noch relevanten Bonner Lokalmediums meint, der Warnstreik im Bonner Nahverkehr sei “überflüssig”, weil “Am Ende wird man sich wie immer ohne Rücksicht auf die öffentlichen Kassen auf etwa die Hälfte einigen.” Da hat wohl wieder einer in Sozialkunde nicht aufgepasst. Aber ich helfe gern. Weiterlesen

Beuel vs. Berlin-Gedöns

“The Next Level”, verfügbar ein Jahr – Drehbuch von Alexander Osang. Das schürte bei mir Erwartungen. Osang als gebürtiger Ossi arbeitete vor und nach der Wende für die Berliner Zeitung, als die noch wie die Washington Post werden wollte. Ob es gut oder schlecht ist, dass sie diesem Ziel nie gerecht werden konnte – das überlasse ich Ihnen. Osang ging später, 1999, für ein mutmassliches Traumgehalt als Starreporter zum Spiegel. Angela Merkel ehrte ihn mit ihrem ersten Live-Interview nach ihrer Kanzlerinnenschaft. Ob das objektiv eine Ehre für einen Journalisten ist – auch das sollten Sie selbst entscheiden. Weiterlesen

« Ältere Beiträge

© 2025 Beueler-Extradienst | Impressum | Datenschutz

Theme von Anders NorénHoch ↑