Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Bonn (Seite 1 von 27)

Auf der Suche nach Ramón

Wo kann ich in Köln und Bonn lateinamerikanische Lebensmittel kaufen?

Wer in Mexiko Tacos essen möchte, den Namen der Standbetreiberin aber nicht kennt, sagt: Lass uns zu „Doña Pelos“ gehen, zur „Dame mit den Haaren“. Kein Tacostand, sondern ein Geschäft für mexikanische Lebensmittel, das ist Doña Pelos im Kölner Agnesviertel. Dort bin ich zum Interview mit Edgardo und Esteban verabredet. Hinter dem einladenden Eingangsbereich mit Kunsthandwerk, Sombreros, Tequilagläsern, bestickten Blusen aus Oaxaca und Lucha-Libre-Masken erwartet die Kundschaft ein geräumiger, langgezogener Raum. Weiterlesen

Sabores latinos in Bonn

Von Peru bis Argentinien

Über 9000 Kilometer Distanz – und doch kann man in Bonn lateinamerikanische Küche finden. Authentische, darauf bestehen die Besitzer*innen. Was es mit der Authentizität auf sich hat, erprobten die ila-Redakteurinnen Caro und Laura im Selbstversuch. Spoiler: die meisten „lateinamerikanischen“ Restaurants verkaufen schlicht Pizza und Pasta. Ist das weniger authentisch? Vier Restaurantbesuche. Weiterlesen

Wundersame Lokalpresse

Wundersame Bahn CCXXVI – sie kann nicht langweilig (funktionieren)

Als ich noch gedruckte Tageszeitung las, also als junger Mann, da war es diesem Medium wichtig, aktuell zu sein. Nach Möglichkeit, wie der Name schon sagt, tagesaktuell. Als ich nun in einer ausserordentlichen Lebensphase war, einer Reha nach einem Herzinfarkt, fern der Heimat und des Computers, hinter den sieben Bergen auf einem Hochplateau am nördlichen Moselufer, erspähte ich eine gedruckte Tageszeitung aus der fernen Heimat: den Kölner Stadt-Anzeiger. Seit Jahrzehnten lese ich ihn nicht mehr, seit er seine hochqualifizierte Bonner Lokalredaktion geschlossen hatte. Weiterlesen

Diskurswürdiges Friedenspapier

In der SPD wird – im Gegensatz zu den Grünen, wo das zumindest nicht lesbar ist, außer in internen Foren – noch über Friedenspolitik unter den veränderten Umständen der Lage in Europa seit dem Überfall Putins auf die Ukraine diskutiert. Die SPD-Friedenskreise – Johannes Rau-, Erhard Eppler-, Willy Brandt-Kreis – debattieren über die aktuelle friedenspolitische Situation. Damit haben sie den Grünen etwas voraus, bei denen zwar viele Mitglieder nach wie vor Bauchschmerzen mit der Politik der Bundesregierung und dem Aufrüstungskurs haben, es aber keine qualifizierte außenpoltische Diskussion gibt – abgesehen von der Initiative rund um den baden-württembergischen Minister Winnie Herrmann.  Weiterlesen

Wir haben das geschafft

Mit nichts hat die Ex-Bundeskanzlerin ihren rechten Anhang so verstört, wie mit ihrem legendär gewordenen “Wir schaffen das.” Da waren die christlichen Pferde mit der Demokratin durchgegangen, und die deutsche Rechte entsetzt. Merkel war noch traumatisert von einem TV-Auftritt, in dem sie ein Mädchen zum Weinen gebracht hatte, weil ihre Familie abgeschoben werden sollte – ganz so, wie es Innenminister als Leistungsnachweis ansehen. Das beliebte Kindertätscheln von Politiker*inne*n war zum PR-GAU geraten. Der Konflikt der Ex-Kanzlerin mit ihrem Anhang zeigte: die Rechte in Deutschland braucht das Misslingen, die Linke das Gelingen – ein anderes Wort für Fortschritt. Weiterlesen

Anlageberatung

Haben Sie Geldprobleme? Dann werden Sie doch reicher Erbe und Vermieter. Ihr Steuerberater und ihre Anwält*inn*e*n werden zu Ihren besten Freunden. Und Sie können in Ruhe von Bali aus Rechnungen verschicken und ihren Telefonanschluss weiträumig umgehen. Und wenn Sie das Geld für Immobilieninvestitionen nicht haben, und es Ihnen keiner leiht – dann werden Sie doch Mieter bei Millionär Jan Böhmermann. Weiterlesen

Woanders is’ auch sch…..

Berlin, Marl, Bonn

Bonn ist wieder ans Bahnnetz angeschlossen. Freuen Sie sich nicht zu früh. Bricht jetzt mit dem “digitalen Stellwerk Köln”, das rheinische Bahnparadies an? Keineswegs. Der WDR meldet: “Ende 2025 kommt auf Pendler allerdings die nächste Belastungsprobe zu. Denn dann soll das neue Stellwerk für den Kölner Hauptbahnhof in Betrieb gehen – auch dafür ist bereits eine längere Sperrung eingeplant.” 2025 – das ist noch dieses Jahr. Sie müssen sich also gar nicht erst umgewöhnen. Weiterlesen

Fussgänger*innen haben die Mehrheit

Die Stadt Bonn liess es ermitteln, und meine Ex-Kolleg*inn*en von der Grünen Stadtratsfraktion liessen es mich mit ihrem Rathaustelegramm (kostenlos, bzw. gegen Abgabe von Daten abonnierbar) wissen. In Bonn haben die Fussgänger*innen jetzt die Mehrheit. Zunächst nur die einfache Mehrheit: 32% aller Wege werden zu Fuss zurückgelegt. In meinem Fall sind es mehr: über 50%, der Rest mit Fahrrad und ÖPNV. Das nimmt mit dem Alter zu. Und die Alten nehmen ebenfalls zu. Grund genug, mehr für diese Mehrheit zu tun. Weiterlesen

Du weißt nie, wann sie Dich erschiessen

Der Tod in Gaza ist allgegenwärtig

Schöne Ostern gehabt? Das hoffe ich,  liebe Leser*innen. Das Wetter war ja auch wirklich schön. Bei uns zuhause war  das Fest mit gutem Essen  und ein paar ruhigen Spaziergängen en famille geprägt.

Von mir gibt es ab und zu ein paar Updates über die Lage in Gaza und die Unternehmungen, Aktionen, Intrigen und Debatten  der Gegner und der Unterstützer Palästinas. Weiterlesen

Ach Duisburg ….

Wie nur wenige der andern 15 Städte repräsentiert Duisburg Aufstieg und Fall des Ruhrpotts. Meine Geburtsstadt Gelsenkirchen kann da vielleicht noch mithalten. Ideal illustriert durch den Fussball (der Herren). 1963 war der Meidericher SV deutscher Vizemeister in der neugegründeten Bundesliga. Der 34-jährige Altenessener Weltmeister Helmut Rahn machte für ihn noch 8 Tore (in 19 Spielen). Und heute wollen die ernsthaft ihren Aufstieg von der 4. in die 3. Liga feiern – mit OB (der hat ja sonst nichts zu feiern) und allem Pipapo. Weiterlesen

Bewegend

Der 23. März 2025 war für den Fussball der Frauen ein historischer Tag. Meine Hauptfrage dazu ist: warum musste es eigentlich 2025 Jahre dauern? Dass mal über 50.000 Menschen in ein Fussballstadion gehen, um Frauen beim Spitzenfussball zuzusehen. Es musste erst ein Nordderby ausgelost werden, damit es dazu kam. Und die HSV- und die Werder-Fans das Hamburger Volksparkstadion nicht nur voll machten. Sondern sich auch dabei keine einzige Fresse einschlugen. Weiterlesen

Gleis 83 oder 71

Wundersame Bahn CCXXIII

Eines scheint der Pressesprecherin von go.Rheinland ganz wichtig zu sein, nämlich mich als recht nervigen, fragestellenden Journalisten loszuwerden. Vielleicht ist es ungewöhnlich, wenn auf eine von ihr beantwortete Frage eine weitere Frage folgt. Jemand der auf ihre Antwort hin eine weitere Nachfrage stellt, kann kein Journalist sein. Der Typ hat offenbar zu viel Zeit. Sicher ein sich langweilender Rentner. Weiterlesen

Sensation am Ostersonntag

Wundersame Bahn CCXXII

Die Sensationen häufen sich. In den letzten Wochen höre ich es vermehrt aus dem Freund*inn*e*nkreis und kann es nun bestätigen: planbares Bahnfahren ist möglich! Gut, bestimmte Bedingungen müssen gewährleistet sein. In meinem Fall ein langes, sehr langes Wochenende, bei dem auf keinen Fall am zeitlichen Rand, sondern mittendrin gefahren wird. Wie ich gestern. Weiterlesen

Kriegs-Alarmismus in Deutschland

Die U.S. Nachrichtendienste verlieren in ihrer Bedrohungsanalyse 2025 kein Wort über einen russischen Angriff auf ein NATO-Land

In seinem Buch „Wenn Russland gewinnt“ sagt der über sämtliche Medien präsente Militärexperte von der Universität der Bundeswehr München, Carlo Masala, voraus, dass Russland „nach seinem Sieg in der Ukraine am 27. März 2028 Estland“ angreife. Im Interview mit der BILD-Zeitung sieht der Professor für Militärgeschichte an der Universität Potsdam, Sönke Neitzel, in diesem Jahr den „womöglich letzten Friedenssommer“; schon in diesem Herbst könnte Putin die NATO angreifen und die Bundeswehr wäre darauf kaum vorbereitet. Weiterlesen

Bedingungslose Kapitulation

Die “Tagesschau” gibt auf – wieder 15 Minuten täglich gespart

Seit Jahren halte ich Mediendiät, aus gesundheitlichen Gründen. Niemand hat etwas davon, wenn meine Stimmung versaut wird und ich morgens keine Lust mehr zum Aufstehen habe. Die verbleibende Lebenszeit möchte ich produktiv, gutgelaunt und mit freundlichen Freund*inn*en verbringen. Und sie und mich dabei nicht dümmer machen. Was ich so lese, bekommen Sie hier im Extradienst regelmässig mitgeteilt. Was ich so sehe, davon erfahren Sie nur das Beste. Weiterlesen

Medien im Krieg

Annika Schneider hat vor ihrem Umzug nach Berlin hier im Beueler Mirecourtvieertel gewohnt. Jetzt gibt sie in ihrem Impressum eine Anschrift im Bonner Musikerviertel an, obwohl sie doch für uebermedien in Berlin arbeitet. Das nennen Steuerberater*innen “doppelte Haushaltsführung”, ein bisweilen aufreibendes Pendler*innen*schicksal. Wie kommichdrauf? Frau Schneider liebt das Recherchieren. Das ist viel Arbeit. Aber lohnt sich, vor allem für die Leser*innen. Weiterlesen

Schönheit

Damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen: Kirschblüten gibt es in Bonn nur auf der linken Rheinseite. Wenn Sie auf einer Rheinbrücke stehen, ist das die Seite, auf die die Sonne nicht scheint. Bei uns in Beuel gibt es quasi gar keine Kirschblüten. Gut bei uns vorm Haus sind es vier Bäume, aber das ist ja quasi nichts … Womit ich hier direkt zum Fussball überleiten möchte. Weiterlesen

F*ck the future

mit Update 11.3.

In den letzten Wochen und Monaten keimte in mir vermehrt der Gedanke “wie gut, dass ich schon 68 bin”. Gelegentlich sprach ich ihn in Gegenwart guter Freund*inn*e*n auch aus. Es amüsierte nicht, insbesondere die mit Kindern nicht. Ich beanspruche für diesen politischen Sachverhalt meine Unschuld. In Olafs “Zeitenwende” glauben sich die politischen Entscheider*innen von allen alten Gesetzen befreit. Bzw. trachten danach, sich davon zu befreien. Nicht das dem deutsch-ökonomischen Klippschulwissen (“schwäbische Hausfrau”) widerstrebende Schuldenmachen ist das Problem, sondern: wofür? Weiterlesen

Meine Verehrung

Starke Frauen – mit und ohne Frauentag

Vor einiger Zeit starb plötzlich und unerwartet mein Beueler Friseur. Über Jahrzehnte hatte ich mich an ihn gewöhnt. Das fiel mir leicht. Er beherrschte sein Handwerk exzellent (Meisterprüfung) und war wie ich Experte für alles des Vereins für Leibesübungen von 1900 Borussia Mönchengladbach. Eine gesunde Basis für eine gute Geschäftsbeziehung. Nun waren meine Haare wieder lang, und ich stand blank da. Mein Ausweg war dann Cindy Ramin, leider keine Borussia-Expertin, aber das Leben ist grösser als der Fussball – das Reden wurde nicht langweilig. Und das Produkt auf dem Kopf geriet tadellos. Das Besondere an dieser Frau: der Mut und die Tapferkeit in diesen Zeiten eine selbstständige Existenz aufzubauen. Weiterlesen

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