Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Journalismus (Seite 1 von 11)

Zu dumm

Die Leerstelle linker Medienpolitik

30 Jahre zu spät ein Klagelied in der taz: Caspar Shaller: Linke Medien in der Krise: Was verloren geht – Ob ‘ND’, ‘Missy’, ‘Oxi’ oder auch ‘Katapult’ und ‘Titanic’: Wir müssen die linke Gegenöffentlichkeit retten. Die Rechten weiten ihre gerade aus.” Gleich nebenan noch ein persönliches Männerfoul gegen eine Frau in Leitungsposition. So what? Wo so wenig Solidarität möglich ist, muss mann sich über nichts mehr wundern. Vor gut 30 Jahren gab es mal den Versuch der Errichtung eines linken Medienimperiums. Weiterlesen

Ein neuer Weg in die Unabhängigkeit

Zukunft des Journalismus — Ein Schatten liegt über der Medienwelt, digitaler Wandel, ökonomische Krise und Vertrauensverlust setzen ihr zu. Journalismusplattformen könnten eine Lösung sein

Die Werbeeinnahmen schrumpfen, gleichzeitig zögern Leser*innen, für Online-Inhalte zu bezahlen, was zu finanziellen Engpässen bei den Verlagen führt. Die Umsätze gehen zurück, Personal wird abgebaut, Abonnentenzahlen schrumpfen und der Druck auf die Journalistinnen und Journalisten wird immer größer. Das düstere Zukunftsszenario wird auch von Prognosen des Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) gestützt. Rund 4.400 Kommunen könnten bis 2025 ihre Lokalzeitung verlieren, was für 40 Prozent aller deutschen Gemeinden eine verheerende Informationsleere bedeuten würde – Populisten hätten mit Fakenews und Desinformation ein leichtes Spiel. Weiterlesen

DFB: Der Wirklichkeit entrückt

Es ist keine Blamage, bei einem Fußball-Turnier sein Ziel zu verfehlen, und schon gar keine Schande. Fußball ist ein Kampfspiel. Niederlagen gehören zu seinem Wesen. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich dennoch blamiert. Nicht, weil sie bei der jüngsten Weltmeisterschaft in der Vorrunde ausschied, sondern weil sie sich vor dem Turnier völlig falsch einschätzte und falsche Erwartungen über ihre Erfolgsaussichten verbreitete. Weiterlesen

Untergehende Tanker

Die Welt der gedruckten Zeitungen verursacht ein Stürmchen im Wasserglas

Sinkende Tanker mögen für die Welt an sich eine Kleinigkeit sein. Für Umwelt und Ökosysteme dagegen können sie sich zu Katastrophen auswachsen. Müssen sie aber nicht zwangsläufig. So ist es auch mit gedruckten Zeitungen, in Deutschland und anderswo. Lange waren sie nützlich, insbesondere für bürgerliche Revolutionen und die Erschaffung der neuzeitlichen Demokratie. Viel von diesem Nutzen haben sie verloren, weil sie ihn mit anderen Medien teilen mussten. In erster Linie aber aus eigenem Verschulden. Weiterlesen

Zu heiss

Best of 11. Juni 2023 – possibly

Ich bin hitzeempfindlich. Über 25 Grad ist es zu viel. So habe ich gestern zwar lesenswerte Texte gesehen, aber nicht durch eigenes Lesen geprüft. Das soll Sie nicht hindern. Gerne dürfen Sie auch melden, ob es sich gelohnt hätte. Den Ersten habe ich noch knapp geschafft. Sibylle Berg schreibt ihr Kolumnen nicht mehr gegen Geld im Spiegel, sondern ohne Geld hier. Sie schreibt so schön: “Habt Ihr den Text bis hier gelesen, oder nur die Überschrift? Welche Freude es ist einen Gedanken zu Ende zu bringen-“. Ja. Aber in meinem Fall war es knapp. Weiterlesen

Journalistische Grenzgänger

Wie die Reportage-Formate von funk Wirklichkeit konstruieren

Fazit und Ausblick: Ein neuer „Neuer Journalismus“?

Die Ausprägungen der verschiedenen Dimensionen der journalistischen Wirklichkeitskonstruktion durch die Presenter-Formate des ARD-ZDF-Content-Netzwerks funk wurden anhand der Ergebnisse der quantitativen Inhaltsanalyse beschrieben. Im Folgenden werden diese Ergebnisse nun anhand der eingangs formulierten (Teil-)Fragen und Erwartungen zusammengefasst und davon ausgehend die übergeordnete Leitfrage – wie jene Presenter-Reportagen soziale Wirklichkeit journalistisch konstruieren – beantwortet. Abschließend wird knapp der Einfluss der untersuchten Formate auf die „Gesamt-Figuration“ (Hepp/Hasebrink 2017; Hepp et al. 2021) des Journalismus beurteilt – insbesondere hinsichtlich des Genres der Reportage und des Berichterstattungsmusters des New Journalism. Weiterlesen

Schöne Macht – vorbei?

Best of 25. Januar 2023: Jacinda Ardern und ein “bonn institute”

Kennen Sie Jacinda Ardern? Kennen ist mutmasslich zuviel gesagt. Sie haben, ähnlich wie ich, ein Bild von ihr im Kopf. Dieses Bild ist – bei mir zumindest – eher freundlich als negativ. Das ist, glauben Sies mir, Ergebnis einer sehr professionellen PR-Arbeit – nicht ironisch gemeint, sondern sachlich. Ob Mrs. Ardern ein netter Mensch ist, wissen die, die mit ihr zusammen arbeiten und zusammen leben. Ich kann Ihnen versichern: der Unterschied zwischen beidem kann sehr gross sein. Der extrem seltene Höhepunkt von Mrs. Arderns PR-Strategie ist, dass sie sich zum Aufhören als Regierungschefin nicht treiben liess, sondern die Regie über diesen Prozess selbst führt. Weiterlesen

Was darf Satire?

Wenn einer bei uns einen guten politischen Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel. Satire scheint eine durchaus negative Sache. Sie sagt: »Nein!« Eine Satire, die zur Zeichnung einer Kriegsanleihe auffordert, ist keine. Die Satire beißt, lacht, pfeift und trommelt die große, bunte Landsknechtstrommel gegen alles, was stockt und träge ist.

Satire ist eine durchaus positive Sache. Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer, der heute den angreift und morgen den.

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