Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Sommerloch (Seite 1 von 6)

Sommerloch

Es ist erstaunlich, auf welch abwegige Ideen Politiker/innen kommen, um Aufmerksamkeit zu erheischen oder vermutete Wähler/innen zu beeindrucken. Das Sommerloch, das bekanntlich ansonsten unscheinbare Politiker/innen für skurrile Aktionen nutzen, ist doch eigentlich schon vorbei. Dennoch hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei ganz aktuell nicht nur die Überarbeitung der Europäischen Menschenrechtskonvention gefordert, sondern auch eine radikale Neuerung bei Asylverfahren. Anträge müssten auch in Drittstaaten geprüft werden können, selbst wenn der Antragstellende keinen Bezug zu diesem Land habe. Weiterlesen

Sommerloch? Von wegen!

Hallo liebe Lesenden*,

während der Herr-Ausgeber sich einmal mehr in einer verdienten(?) Blogpause befindet, haben die Fußballerinnen ebenfalls spielfrei, und dreht der Planet sich trotzdem weiter. Deswegen übernimmt hier heute der Maschinist den Newsletter. Für das Sommerloch müssen sie also woanders hin. Und so wird auch die lange Liste, die Martin am Sonntag sonst abarbeiten müsste, etwas kürzer. Was den Planeten betrifft, gibt es in vielfacher Hinsicht ja auch genug Grund zur Sorge. Jeden Tag. Weiterlesen

Überleben lernen (I.)

Ich bin “draußen” aufgewachsen. Das lag wohl zuvorderst an dem unglaublichen Privileg, dass es mitten im größten Ballungsraum Europas, dem Ruhrgebiet, stattfinden konnte. In einem Haus im Essener Norden, welches auf einem eingezäunten Grundstück von mehreren Tausend Quadratmetern stand. Umgeben von großen alten Bäumen, einer eigenen Gemüselandwirtschaft, Kaninchenställen, sogar ein gläsernes Gewächshaus gab es dort. Im Süden die RWE-Müllverbrennungsanlage, im Westen die Kokerei Prosper, im Norden das VEBA-Glaswerk und die später stillgelegte Zeche Matthias Stinnes, und im Osten gleich noch eine weitere Zeche, Nordstern, die noch einige Jahrzehnte weiterlaufen und so unsere Familie ernähren sollte. Weiterlesen

Freibad

An einem Tag, den ein Wetterfrosch gestern als “nasse Angelegenheit” beschrieben hat und in Beuel nur mühevoll 20 Grad erreicht werden, will ich mal über das Freibad schreiben, eine Einrichtung, die ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr betreten habe. Schon als Schüler wurde ich ärztlich vom Schwimmunterricht befreit, weil ich immer Mittelohrentzündung bekam. So lernte ich in der freien Doppelstunde Kickern, Flippern und Pilstrinken. Das in Schwimmbädern verbreitete Chlor schmeckte mir so wenig, wie die ständige Überfüllung, wenn das Wetter es mal hätte angenehm machen können. Dennoch: viele Menschen mögen es. Jede*r, wie sie*er will. Weiterlesen

Frühwarnsystem

An der Kunst, dieses Land zu regieren, gibt es weit verbreitete und vielfach berechtigte Zweifel. Ich beruhige mich damit, dass viele meiner Zweifel gewiss eine Alterserscheinung sind. Denn früher war vieles nicht besser. Doch wie mit dem Alltag in der heutigen Aufmerksamkeitsökonomie klarkommen? Wollte Kleinmachnow, das ich in den frühen 90ern mal selbst besucht habe, nur auf sich aufmerksam machen? Den Verdacht hatte ich als erstes. Aber das unterstellt wohl doch eindeutig zu viel Cleverness. Weiterlesen

Höchstes Gesundheitsrisiko

Die Sache mit der Arbeit

Statistisch erwiesen ist: das höchste Risiko für Ihre und meine Gesundheit ist Arbeiten. So, wie der gefährlichste Ort für den Menschen zuhause ist: Gewalttaten und Unfälle geschehen am meisten in der eigenen Wohnung. Diese Wahrheiten wollen viele lieber nicht wissen, und machen vorsorglich kein Gewese darum, vor allem kein Mediengewese. Politiker*innen auch nicht, denn schnell würden sie gefragt, wie es denn bei ihnen selbst ist. Ich hätte da eine IdeeWeiterlesen

Mehr Sex durch Klimawandel?

Nach dem Prantl-Tag, der uns mehrere hundert zusätzliche Besucher*innen brachte, ist nun ein normaler Sommerlochtag fast vollendet. Er startete mit dem hochverehrten Hans Conrad Zander: “Zölibat und Klimakatastrophe”. Für Nicht-Theolog*inn*en: welche Auswirkungen wird der Klimawandel auf unser Sexleben haben? Zanders Antwort wirkt auf mich wie immer attraktiv-verwegen und ist definitiv theologisch auf stabilem Fundament. Glaube ich. Und darum gehts ja in der Theologie. Weiterlesen

„Haben wir doch einen schönen Diskurs!“

Zum Tod von Antje Vollmer

Der Tod von Antje Vollmer gibt mir viel zu denken. Immerhin hat sie einmal heftig in mein Leben eingegriffen, als es nämlich darum ging, ob der promovierte Jungphilosoph auch weiterhin so vor sich hin philosophiert und literarisiert oder ob er mehr Hardcore-Politik macht – in den institutionalisierten Zusammenhängen unter dem Bundesadler. Gegen den Rat meiner literarisch-philosophischen Freunde habe ich letzteres dann gemacht – und mache es (an anderer Stelle) noch heute. Also, liebe Antje: Du bist letztlich schuld!! (-: Weiterlesen

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