Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: 1860 München

Theweleit-Unsinn

mit Update 29.10.
Einige Hinweise für ernsthaftes Interesse am VfL 1900 Borussia Mönchengladbach
Bis heute habe ich den in NRW arbeitenden Sportjournalisten Daniel Theweleit für einen kompetenten (und gut schreibenden) Fussballjournalisten gehalten. Als Gladbach-Fan bin ich es ausserdem gewöhnt, bevorzuge es sogar gegenüber kompetentem Interesse, wenn was-mit-Medien-Leute das Sportmodell Borussia Mönchengladbach nicht verstehen und ignorant verharren. Denn das ist Teil des Sportmodells. Ein Medieninteresse wie in Barcelona, München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin würde die Preise verderben und die Entwicklung von Teamgeist erschweren.. Wenn die Konkurrenz doof bleibt, ist sie besser auszuspielen (wie gestern). Dazu leistet Herr Theweleit heute seinen “solidarischen” Beitrag in der FAZ. Weiterlesen

Moderner Fußball – Fans, Schwarze, nur Ärger ….

Zu den politischen Auseinandersetzungen im US-Sport gab ich hier schon Hinweise. Die weissen Männer im europäischen Sport habens auch nicht leicht.
Im Fußballbusiness Europas gibt es ein besonders grosses Problem: die Fans. Die sind nun wirklich ein Problem bei der Renditeoptimierung. In England, dem Paradies aller DFL-Manager, haben sie wenigstens schon mal alle Stehplätze abgeschafft. Beim Gastspiel des FC Köln bei Arsenal London staunten die kölschen Gäste, dass es ihnen im Stadion spielend gelang, die Stimmung zu dominieren (obwohl es auf dem Rasen genau andersherum war). Es gab sogar Beschwerden von englischen Tribünengästen über extrovertierte Kölner Gästefans – also eher so, wie in einem Restaurant. Fans sind eindeutig Bekloppte, wie es dieses DLF-Feature letzten Sonntag deutlich machte. Es gibt sogar acht Gladbach-Fanclubs in Köln, Leute wie ich.
Ein ähnlich schwerer Fall sind die “Sechzger”-Fans in München: unverbesserlich haben sie den deutschen Meister von 1966 in die vierte Liga ruiniert, da, wo der Fußball noch uns gehört. Ein klarer Beweis, dass Fans in den Ruin führen.

Schwarze Frauen bringen nun den gerade so super gewinnträchtigen britischen Fußball ins Wanken. Weiterlesen

Kunst des Aufhörens – Ewald Lienen

Die größte Freude in dieser Fußballsaison, in einer Branche des Irrsinns, war mal wieder der FC St. Pauli. Hier wurde das von der SPD für sich proklamierte NRWIR tatsächlich umgesetzt. Der Rheinländer Andreas Rettig und der (Ost-!)Westfale Ewald Lienen zusammen in einem Fußballverein: “Es ist furchtbar, aber es geht!” (Copyright: Jürgen Becker).

Ewald Lienen hat alle Stufen des Fußballirrsinns durchlebt. Oberschenkel aufgeschlitzt von einem Legionär Otto Rehagels, Trainerstationen in Mönchengladbach und (!!!) Köln, des Wahnsinns nah bei 1860 München und AEK Athen, das Elend dort gesehen und in Rumänien. Dann St. Pauli: Rettung vor dem Abstieg, dann den Aufstieg knapp verpasst, dann Letzter nach der Hinrunde mit 11 Punkten aus 17 Spielen, nicht gefeuert, und dann eine Rückrunde wie ein Bundesligaaufsteiger. Und in diesem Moment großen Erfolges: ein Schritt zurück, für einen Nachfolger. Eine Kunst, die in Politik und Entertainment kaum noch jemand beherrscht.

Ich weiss von meinem Gastautor Gert Samuel, dass Ewald Lienen auch im direkten persönlichen Umgang ein angenehmer, grundvernünftiger, vielleicht westfälisch-dickschädeliger, aber strategisch klug denkender Mensch ist. Bis hierher ein erfülltes Leben, in dem er uns Mitmenschen viel gegeben hat.

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