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Schlagwort: Daimler-Benz AG (Seite 2 von 2)

Die Integre kehrt VW den Rücken

Aus heiterem Himmel verkündeten es die Wirtschaftsnachrichten: Dr.Chistine Hohmann-Dennhardt gibt als Vorstandsmitglied bei Volkswagen auf. Warum die promovierte Juristin und Feministin dem Wolfsburger Konzern den Rücken kehrt, erschließt sich weniger aus dem, was sie dort getan hat, als aus dem, was sie wohl dort nicht tun durfte. Hohmann-Dennhardt ist es als ehemalige Richterin am Bundesverfassungsgericht gewöhnt, unabhängig und in der Sache überzeugt den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen, Ursachen zu verstehen, nachhaltige Regeln aufzustellen. Vertuschung geht mit ihr gar nicht.

Schon als Justizministerin der Rot-Grünen Koalition in Hessen sprach sie auch mit in Hessen einsitzenden Terroristen. Die eher linksliberale Sozialdemokratin war im Bundesverfassungsgericht entscheidend an Urteilen zur Vorratsdatenspeicherung und an Entscheidungen zu Frauenrechten beteiligt. Als Vorstand von Daimler Weiterlesen

Watt nu, deutsche Autoindustrie?

von Gert Samuel

Diese Nachricht schlug ein: China wird eine Elektroquote für den Automarkt festlegen, die von Jahr zu Jahr steigen und ab 1. Januar 2018 wirksam werden soll.

Plötzlich wird es ernst für die Diesel-Sprücheklopfer wie Zetsche, „Welt“ („Das Märchen vom baldigen Verbot der Benzin- und Diesel-Autos“) und Co. Von wegen, Verbrennungsmotoren werden noch lange eine wichtige Rolle spielen, wie es das Haus Daimler wünscht und deshalb 3.000.000.000 Euro für neue Motoren locker macht. Nix da mit VWs Plänen, in den USA mit einem Super-SUV namens Atlas, der soll vor allem „die Mütter der Mittelschicht ködern“ und den Karren in den USA aus dem Dreck ziehen.
Gelingt es diesen Firmen nicht, die Pekinger Autopläne entscheidend zu beeinflussen, werden Markt- und Gewinnprobleme angesagt sein: Der Absatz auf dem weltweit größten Automarkt ist massiv gefährdet. Chinas Interesse ist eindeutig: Weltmarktführer werden, und das wird auf dem Sektor der Elektromobilität leichter zu erreichen sein.

Dummheit und Ignoranz der großen deutschen Autohersteller werden bestraft, nicht durch schlechte Technik, nicht durch Inkaufnahme von Klimakatastrophen an immer mehr Orten, sondern durch Veränderungen in der chinesischen Politik, der man in Sachen Klimakatastrophe bisher immer wieder locker vom Hocker den Buhmann zugeschustert hat. Die in China seit einiger Zeit gegenläufig wirkenden politischen Aktivitäten werden bewusst nicht zur Kenntnis genommen, weil man wie gewohnt auf die Fehler anderer zeigen möchte, um von den eigenen Unterlassungen abzulenken, und weil das Erzielen kurzfristiger Gewinne unantastbar obenan steht.

Das alles dürfte künftig nicht mehr einfach so weiter gehen. Die Ansage aus China ist da und und nun soll wohl Wirtschaftsminister Gabriel auf seiner aktuellen Reise die Kohlen für die Autokonzerne aus dem chinesischen Feuer holen.

Anm. d. Red.: Genauso Abstiegskandidat für die Zweite Liga: die deutsche Energiewirtschaft.

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