Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: FAZ (Seite 1 von 49)

Relevant

Das A und O politischer Diskurskämpfe ist das Agendasetting. Das ist das Ressort, in dem die demokratischen Kräfte im Kampf gegen die AfD am schlimmsten versagen. Ob es nun mehr “die Politik” ist, oder mehr “die Medien”, ist einerseits die Frage nach der Henne und dem Ei. Da ich in meinem Berufsleben mehr “der Politik” angehört habe, über ihr Handwerk also mehr weiss, bin ich darüber am meisten entsetzt. Nach den Regeln repräsentativer – also faktisch: bürgerlicher – Demokratie, müsste sie die Öffentlichkeit führen. Faktisch aber lässt sie sich treiben von den gegenwärtigen konzerneigenen Triebkräften der Aufmerksamkeitsökonomie. Weiterlesen

Inklusion ist möglich

Demenzkranke können ganz nach oben – unbegrenzte Möglichkeiten

Deutschlands Leitmedium “Süddeutsche Zeitung” (SZ) macht ihre Startseite heute so auf: “So viele Menschen wie noch nie geben an, bei einer Bundestagswahl die AfD wählen zu wollen. Daten und Experten liefern gleich mehrere Gründe dafür.” Ich versuche es gar nicht erst rauszufinden, die SZ hat es digital eingemauert. Ich weiss die Antwort auch so. Und Vorsicht: das hier ist keine Satire. Weiterlesen

Trump: Mein ist die Rache

Während in den USA Trumps Kampf gegen die Demokratie eskaliert, macht die FAZ die Verrohung der Demokratie am seriösen Journalismus in ZDF und Tagesspiegel fest
Was die Demokratie bedroht

Nicht alles was hinkt, ist schon ein Vergleich. Im Beueler Extradienst verglich jüngst Roland Appel den MAGA-Kult um den erschossenen Charlie Kirk mit dem NS-Kult um Horst Wessel. Horst Wessel war ein aktiver, gewalttätiger SA-Straßenkämpfer auf dem Prenzlauer Berg. Dort wurde er 1930 von einem Mitglied der KPD erschossen. Die Nazis erhoben das von ihm geschriebene „Horst Wessel Lied“ zum Anhang zur ersten Strophe ihrer Nationalhymne. Weiterlesen

Merkel, Hans Meyer und ich

Details zu gesundheitsfördernder Mediendiät

Warum überrascht es mich nicht? In einem stockkonservativen deutschen Provinzblatt, dessen Titel gerne zitiert wird, wenn jemand was über deutschen Medienprovinzialismus verdeutlichen will, gab die einstmals mächtigste Frau dieser Republik bekannt, auf welche Weise sie sich nunmehr als Ruheständlerin informiert – und vor allem in Ruhe gelassen werden will. Und es deckt sich fast vollständig mit meiner eigenen Mediendiät. Wir sind alt, und können es uns leisten. Weiterlesen

14:319

Equal Pay? – Haben wir gelacht …

„Més que un club“? Das ist in erster Linie Marketing. Wie die “Echte Liebe”. Es gibt auf der Welt ein einziges Profi-Fussballteam der Frauen, das sich selbst finanziert. Das des FC Barcelona. 3 x Champions-League-Siegerinnen seit 2021, 6 x Finalistinnen seit 2019, seit 2012 10 x spanische Meisterinnen, 11 x spanische Pokalsiegerinnen. Und fussballerischer Kern der spanischen Weltmeisterinnen. Weiterlesen

Gewalt gegen Zahlen – Sein und Sollen

Wie und warum stellt Dr. Petersen vom Institut für Demoskopie Allensbach mit richtigen Zahlen falsche Behauptungen auf?

I.

Dr. Thomas Petersen ist Projektleiter am Institut für Demoskopie Allensbach. 2009/2010 war er Präsident der internationalen Fachgesellschaft „World Association for Public Opinion Research“ (WAPOR). Immer wieder schreibt er in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ über die monatlichen Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach, zuletzt am 21. August 2025. In diesem Artikel stellt er dar, welche Änderungen in Wirtschaft und Sozialsystemen die Menschen in Deutschland erwarten und welche dieser Änderungen sie „akzeptabel“ finden. Weiterlesen

Nicht in der FAZ

Patrick Bahners, Abitur und Studium in Bonn, war zeitweise in Köln ansässig, um für das FAZ-Feuilleton aus NRW zu berichten. Ob die Schuhe des verrenteten Andreas Rossmann zu gross waren? Anfang dieses Jahres, so ist zu lesen, kehrte er nach Frankfurt zurück. Heute nun ein schwererer Stand als zuvor? Oft habe ich andere Meinungen als er. Diese z.B. ist nicht in der FAZ erschienen, sondern auf einem digitalen Netzwerk. Weiterlesen

Aufmerksamkeitskriege

Krieg schafft Aufmerksamkeit. Bombensicher. Aufmerksamkeit ist – neben der Anhäufung von Daten und Kapital – das, was den real existierenden Kapitalismus der Gegenwart antreibt. Wer Ausgrenzung und Abgehängtwerden fürchtet, stellt sich die Frage: wie schaffe ich Beachtung für mich (und mein Produkt, meine Leistung)? Ohne Lärm und Zuspitzung wird es nicht gelingen. Zur Not mit Penetranz. Kritik und Mobilisierung von Abneigung ist immer noch besser, als ignoriert werden. Weiterlesen

Wachs in Oligarchenhänden

Der deutsche Profifussball (der Herren) will nichts dazulernen

Aus dem Alter sind die Herren raus. Wie kommichdrauf? Der Kollege Theweleit, der sich in der FAZ regelmässig digital einmauern lässt, wird dort heute mit folgendem Witz angeteasert: “Werben um Fussballkunden: Wie die Bundesliga die Gen Z erreichen will – Dass junge Menschen Fußballspiele vollständig schauen, könnte zur Ausnahme werden. Die DFL will diese Generation deshalb anders erreichen. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Journalismus und PR.” What’s the news? Das ist doch schon seit Jahrhunderten das Wesen des deutschen Fussballjournalismus: Produktpräsentation. Weiterlesen

Sinkende Schiffe

Wie die Medienkonzerne Red Bull und Alphabet straucheln

Gestern vormittag titelte es in der FAZ-Paywall: “Salzburg und das Warten auf den Klopp-Effekt”. Ein Volontär, Jens Wohlgenuth, hier um die Ecke aufgewachsen, bekam die redaktionelle Erlaubnis, den fussballerisch dilettierenden Red-Bull-Konzern, dessen Risikosport-Ideologie schon mal über Leichen geht, anzupinkeln. Der rechtssympathisierende Oligarch Dietrich Mateschitz ist tot. Jetzt sinken die Beisshemmungen. Weiterlesen

Das war sehr ansehnlich

BVB – nicht die Basis, der Kopf ist das Problem

Meine kleine Fussballkneipe “El Horizonte”, direkt neben dem Adenauerplatz in Beuel gelegen, kann neuerdings ihre zwei Monitore auseinanderschalten. So beschallte gestern das Westfalenstadion den kleinen Gastraum (= nicht so hohe Gastromiete an die Pay-TV-Vampire), und gegenüber konnte der Villa Park in Birmingham betrachtet werden. Spektakulär unterhaltsam war beides. Und die beim BVB eingebetteten Medien fragen mal wieder ratlos: warum nicht immer so? Die Antwort an diese Medien ist einfach: es liegt an euch. Und denen in der BVB-Führung, die mit euch spielen. Weiterlesen

Bedingungslose Kapitulation

Die “Tagesschau” gibt auf – wieder 15 Minuten täglich gespart

Seit Jahren halte ich Mediendiät, aus gesundheitlichen Gründen. Niemand hat etwas davon, wenn meine Stimmung versaut wird und ich morgens keine Lust mehr zum Aufstehen habe. Die verbleibende Lebenszeit möchte ich produktiv, gutgelaunt und mit freundlichen Freund*inn*en verbringen. Und sie und mich dabei nicht dümmer machen. Was ich so lese, bekommen Sie hier im Extradienst regelmässig mitgeteilt. Was ich so sehe, davon erfahren Sie nur das Beste. Weiterlesen

Flucht vor Fischer

Gespräche über Fluchtoptionen haben sich in den letzten Jahren gehäuft. Viele Optionen werden nicht genannt, weswegen ich als Beueler streng gegenwärtig entgegne: “Wo ist es besser als hier?” Flucht vor schlechtem TV-Programm ist dagegen eine mikroskopische Kleinigkeit. Nichts ist einfacher zu realisieren, zumal seit Erfindung der Fernbedienung. Doch auch daran sind gestern einige wenige gescheitert. Weiterlesen

Durchstich

Wenn jemand eine Intrige an ein Medium durchsticht, scheinbar exklusiv, um betreffende Journalist*inn*en hinreichend zu bauchpinseln, dann nennt das das betreffende Medium “Recherche”. Dabei hat es die Arbeit gar nicht selbst gemacht, sondern ein fertiges Tellergericht serviert bekommen. In der Regel nach gemeinsamem Drogengebrauch. Und nennt das dann “Arbeit”. Hier z.B. berichtet die FAZ mittels einer Agenturmeldung über eine angebliche Recherche der angeblichen Zeitung “Bild”. Weiterlesen

Futuristische Ansichten

Der USA- Korrespondent der FAZ, Majid Sattar, schrieb dieser Tage in einem lesenswerten Text über das aktuelle Verhältnis zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten, dass im Nachbarn der USA eine „rally around the flag“ stattfinde. Die Bevölkerung schare sich um die Fahne, weil der US-Präsident immer wieder darüber rede, den 41 Millionen-Einwohner-Staat mit dem roten Ahornblatt in der Flagge zum 51. Bundesstaat seines Herrschaftsbereichs zu machen. Sattar textete in der Überschrift: „Ein Land rückt zusammen.“ Entsprechend nannte der US-Präsident den kanadischen Premierminister einen Gouverneur: Das ist in den Vereinigten Staaten der Regierungschef eines Bundesstaates, mehr nicht. Weiterlesen

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