Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Hauptstadtbrief

Fritz Pleitgen gestorben

mit Update nachmittags

In seiner Amtszeit als WDR-Intendant und meiner als stellv. Mitglied des WDR-Rundfunkrates hatten wir eine Meinungsverschiedenheit über den “Beckmann-Vertrag”. Ich konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der entscheidenden Rundfunkratssitzung teilnehmen, und sandte ihm meine begründete Ablehnung zu. Es gab nicht wenige Gegenstimmen wg. der hohen Dotierung, aber er kam durch. Damit flanschte sich die ARD für lange Zeit an die DFL an. Beckmann und Bundesliga wurden von Sat1 abgeworben. Obwohl es unnötig gewesen wäre, schrieb mir der Mann einen mehrseitigen Brief (analog, auf Papier) zurück, warum er für richtig hielt, was ich falsch fand. Ein Gentleman im besten Sinne. Weiterlesen

Laschet, Baerbock … oder was?

Die Nervosität steigt, umgekehrt proportional zur politisch-inhaltlichen Polarisierung. Es gibt keinen Streit um nichts, dafür umso mehr um die Nasen. Das ist ein Fest für bräsige, denkfaule Medien. Sie müssen nichts in Journalismus investieren und können die kostengünstigste Variante als Spektakel verkaufen. Sie merken nicht, dass sie damit selbst zum Teil des Problems (der Demokratie) werden. Denn so, wie die grösste Gruppe weder Laschet, noch Baerbock noch Scholz will, wie schon lange die grösste Gruppe die der religiös Ungläubigen (= unspektakulär = nicht berichtenswert) ist, so wächst die Gruppe derer, die sich eine Meinung unabhängig vom veröffentlichten Medienstrom bildet. Oder selbst darauf gerne verzichtet, und an der kommenden Bundestagswahl gar nicht teilnehmen werden. Weiterlesen

70 Jahre “was die andere Seite denkt”

Das Zitat ist von taz-Redakteurin Ulrike Herrmann, der ich auch in dieser Würdigung zustimme: “Nirgendwo lässt sich besser nachlesen, wie Neoliberale die Welt sehen. … Sobald es ums Geld geht, ist niemand genauer als der FAZ-Wirtschaftsteil. … (er) … berichtet zudem nicht nur über Unternehmen, Börsen oder Wirtschaftspolitik. Auch die theoretischen Debatten der Ökonomenzunft werden liebevoll abgebildet. In der FAZ lässt sich kleinteilig verfolgen, wie sehr die neoklassischen Mainstream-Professoren an ihrer eigenen Theorie leiden.” So lässt sich der Gebrauchswert dieser Zeitung heute zusammenfassen – sofern sie ihr Wissen nicht hinter einer Paywall vermauert.
Über dieses Gesamturteil hinaus möchte ich zwei ehemalige Mitarbeiter würdigen, Weiterlesen

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