Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Krankenpflege

70 Kilometer bis zur nächsten Klinik

Immer wieder schließen Krankenhäuser aus finanziellen Gründen, gefährden so die wohnortnahe Versorgung und erhöhen die Belastung in den verbleibenden Häusern

Szenen wie kurz vor Weihnachten in Angermünde dürfte es in den kommenden Monaten noch häufiger geben: 1.200 Menschen gingen dort am Abend des 19. Dezember auf die Straße – die größte Demonstration, die die Kleinstadt in der Uckermark seit vielen Jahren gesehen hat. Die Menschen in der Region fürchten um die wohnortnahe Krankenhausversorgung, die der kommunale Betreiber GLG zentralisieren will. “Das geht vielleicht in den großen Städten”, meint der GLG-Betriebsratsvorsitzende und Krankenpfleger Jörn Liefke. “Im ländlichen Raum wie bei uns bedeuten Klinikschließungen aus rein finanziellen Gründen, dass die Wege für Patienten, Angehörige und Beschäftigte noch weiter werden. Auch die Risiken in der Notfallversorgung steigen.” Weiterlesen

Der Allesmacher

Ausbildung Pflege — Enorme Verantwortung, ständiger Zeitdruck und der Anspruch, allem und allen gerecht zu werden – das ist nicht nur Rodneys Arbeitsalltag als Pflegeazubi

Rodney Schalk läuft die Stufen zum Bahnsteig hinunter. Im Schein der Bahnhofs­lampen stehen die Wartenden, Mützen und Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, um sich vor dem eisigen Wind zu schützen. Die ­Anzeige am Bahnsteig zeigt 5 Uhr 04, als die S-Bahn einfährt. Rodney lässt sich auf den Sitz fallen. Weiterlesen

„Ich habe keine Wahl“

Asyldrama — Der Fachkrankenpflegerin Farah Hareb aus Hannover droht seit Jahrzehnten die Abschiebung aus Deutschland. Jetzt muss sie in den Krieg reisen, um endlich in Sicherheit leben zu können

Farah Hareb muss in den Libanon reisen, trotz des Krieges. Und das so schnell wie möglich. „Ich habe keine Wahl“, sagt die Fachkrankenpflegerin für Anästhesie- und Intensivpflege, die an der Medizi­nischen Hochschule Hannover (MHH) ­arbeitet. „Nur wenn ich beweise, dass ich im Libanon geboren bin, können meine Familie und ich endlich in Sicherheit leben. Und dafür brauche ich amtliche Dokumente, die ich nur in Beirut bekommen kann.“ Weiterlesen

Anerkennung der DDR-Fachkräfte

Pflegenotstand: Würde eine späte Anerkennung der DDR-Fachkräfte helfen? – Das Qualifikationsniveau des DDR-Gesundheitspersonals war sehr hoch. Nach der Wende wurden aber viele aus ihrem Beruf gedrängt oder in prekäre Arbeitsverhältnisse gezwungen.

Vor 50 Jahren führte die DDR für zunächst 13 Berufe die dreijährige medizinische Fachschulausbildung (wieder) ein. Im heutigen Verständnis war das medizinische Fachschulstudium nicht akademisch, aber dennoch war es eine wesentlich höhere Qualifikation als eine Berufsausbildung. Da nach der Wende viele „West“-Strukturen übernommen wurden, ist oft kein direkter Vergleich möglich. Sicher sagen lässt sich allerdings, dass das Qualifikationsniveau der Fachschulausbildung sehr hoch war. Weiterlesen

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