Das Geschwätz von Leitkultur war schon immer schwer erträglich. In einem etwas schwergängigen Essay in der FR wird heute ein weiteres Mal erklärt, warum es mit unserer Demokratie nicht vereinbar ist.
Etwas bildstärker wird es aktuell in der europäischen Sexpolitik, europäisch, nicht morgenländisch! Die Missbrauchsaffäre im englischen Fußball (der Herren) hat in einer Weise publizistische Fahrt aufgenommen, dass es kaum noch nachzuzeichnen ist. Es gibt jedoch auch Beispiele aus der Zeit der glorifizierten “sexuellen Revolution”, die im Kern wohl nur eine Modernisierung der Ausbeutungsverhältnisse war. Was die früh verstorbene und verehrungswürdige Schauspielerin Maria Schneider seinerzeit mit “modernen” Männern ihrer Branche erleben musste, und was sie vermutlich für den Rest ihres Lebens traumatisiert hat, wie würden wir das heute einer “unterdrückten Kopftuchfrau” erklären? Wie konnten Männer mit dieser Arbeitsweise ihre Berühmtheit steigern und Preisehrungen aller Art sammeln? Was daran war noch mal genau “emanzipatorisch”?
Update 27.12.: drei Wochen benötigte die taz, um dann aber doch zu dem hier bezeichneten Diskurs-Vorgang einen ausgereiften hervorragenden Text von Mithu Sanyal zu veröffentlichen.
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