Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: New York Times (NYT) (Seite 1 von 3)

“I am running the world”

Präsident Joe Biden – Über US-Wahlkampf-Probleme

Der ABC-Journalist George Stephanopoulos interviewte den US-Präsidenten Joe Biden nach dessen katastrophaler Wahlkampfdebatte mit Trump. Stephanopoulos ist US-Demokrat, war Kommunikationsdirektor für Bill Clinton im Wahlkampf und später auch im Weißen Haus unter Clinton dafür zuständig. Kurzum, George Stephanopoulos weiß genau, was er tut und, wie frühere Interviews bewiesen, fungierte er gerne als Stichwortgeber des US-Präsidenten. Schließlich stellte er 2021 die berühmte Frage, ob Biden glaube, dass Putin ein Mörder sei. Weiterlesen

Risikoangst oder Lernen

Hatte ich jüngst die steile These vertreten “Lesen hilft”? War das zu gewagt? Diesen Text von Ezra Klein/IPG-Journal Risiko Biden – Der US-Präsident musste beim TV-Duell schwer einstecken. Doch an der Misere ist er nicht alleine schuld.” haben die US-Demokrat*inn*en längst gelesen. Denn er war zuvor in ihrem Lieblingsblatt New York Times erschienen. Aber konnten Sie schon öffentliche Konsequenzen erkennen? Ich nicht. Weiterlesen

Die Falle der Hamas

mit Update 3.12.

Im Land ges Grundrechts auf Weltmeistersein stellen sich viele in die erste Reihe: beim Tapsen in die Falle der Hamas. Während im “PEN Berlin” gegen eine Österreicherin, nicht die Dümmste (Eva Menasse), rebelliert wird, erklärt es in diesem Fall die Österreicherin Isolde Charim/taz: Die explodierte Nicht-Lösung – Die Falle der Hamas ist aufgegangen: Der Märtyrer-Hydra wachsen immer neue Häupter. Dagegen hilft das Unterscheiden von Bevölkerung und Anführern.” Weiterlesen

Zivilisten

Zum Israel-Gaza Krieg: “Ein Zivilist ist ein Zivilist ist ein Zivilist” – Zu zivilen Kriegsopfern der USA, im ukrainischen Bürgerkrieg, der russischen Aggression gegen die Ukraine und im Israel-Gaza-Konflikt / Terroranschlag / Krieg – Sollen die Waffen schweigen?

„Alle heutigen großartig mannigfaltigen Gruppen der Menschheit haben keine andere Mögllchkeit, als ‘Duldsamkeit zu üben und als gute Nachbarn in Frieden miteinander zu leben’. Wenn dieses Ziel einmal erreicht ist, wird es den endgültigen Sieg des Besten und Edelsten im Menschen darstellen -trotz der dunkel befleckten Seite seiner langen Geschichte.“ (aus der Grußbotschaft des UN-Generalsekretärs U Thant zum 15. Jahrestag der universellen Deklaration der Menschenrechte, 1963)

Diese Worte wurden vor 60 Jahren niedergeschrieben. Noch immer sind sie nicht sehr viel mehr als eine große Hoffnung. Den Preis des Krieges bezahlen bis heute unschuldige Menschen mit ihrem Leben. Weiterlesen

“Rattenhaftes Gesicht”?

Das „eher rattenhafte“ Gesicht des Herrn Putin oder wie der Historiker Ash eine Quelle fälschte – Russland, Ukraine, der Bergedorfer Gesprächskreis Nr. 101 von 1994

2022 tauchte im Hamburger Abendblatt eine Erinnerung an das (angeblich unerträgliche) Benehmen von Putin im Jahr 1994 in Hamburg auf. Das Hamburger Abendblatt bot auch ein Foto des damaligen unbekannten stellvertretenden Bürgermeisters von Sankt Petersburg auf. So sah er also aus, dieser Putin, damals 1994. Timothy Garton Ash, der von so vielen geschätzte und auch so häufig zitierte britische Historiker, Schriftsteller und Publizist, traf im gleichen Jahr Putin in Sankt Petersburg. 2023 erinnerte er sich rückwirkend an dessen „eher rattenhaftes Gesicht.“ (Es ist laut le Express Teil seines neuen Buches „Homeland“.) Weiterlesen

Pentagon Leak – Zustand der Medien

Was uns das Pentagon Leak 2.0 über den Zustand der Medien lehrt – Der Fall Assange und seine verheerenden Wirkungen

Am 11. April 2019 wurde Julian Assange in London festgenommen. Seitdem ist er im Hochsicherheitsgefängnis eingesperrt und kämpft gegen seine Auslieferung in die USA. In seinem Fall scheiden sich die Geister: War das, was er machte Journalismus? Oder ist er ein Spion, agiert Wikileaks „wie ein feindlicher Geheimdienst“? Unbestritten ist, dass Assange mit Hilfe von Wikileaks immer wieder die Wahrheit ans Licht zerrte, das, was die Öffentlichkeit nicht wissen sollte: Kriegsverbrechen, die Fähigkeiten von Geheimdiensten, politische Manipulationen, diplomatische Rankünen. Weiterlesen

Fakten und Fiktionen

Der Krimi um NordStream – Zur Jagd nach dem Täter oder Wo liegt Norwegen

„Wir werden sie jagen“, versprach der deutsche Justizminister mit Blick auf die Attentäter auf NordStream. Das war Anfang Oktober 2022. Am 27. März 2023 befasste sich der UN-Sicherheitsrat zum dritten Mal mit dem Anschlag auf die NordStream-Pipelines. Russland legte einen Antrag auf die Einrichtung einer UN-geführten unabhängigen Expertenkommission vor. Dem stimmten lediglich 3 Länder (Russland, China, Brasilien) zu. Alle weiteren Mitglieder enthielten sich. Weiterlesen

“Rechercheverbund”?

mit Update nachmittags + Update 9.3.

Geheimdienste werden umgangssprachlich auch “Nachrichtendienste” genannt. Oder ist es umgekehrt? Die Deutsche Pesse-Agentur (dpa) z.B. ist ein Nachrichtendienst. Oder etwa nicht? Der “Bundesnachrichtendienst” dagegen ist gar keiner, sondern der deutsche Auslandsgeheimdienst. So wie das “Bundesamt für Verfassungsschutz” gar nicht die Verfassung schützt, sondern ein Inlandsgeheimdienst ist, also unter uns, der Gesellschaft der BRD, geheim untersucht, was wir, bzw. Einzelne von uns, im Schilde führen. Was der Geheimdienst darüber öffentlich offenbart, entscheidet er selbst. Wie komm ich drauf? Weiterlesen

Postwestliche Welt

Best of 7. März 2023: andere Blicke auf den Ukrainekrieg / US-Infrastruktur / Wasserpolitik / DFB-Neuendorf

In meinen Freundeskreisen kursiert z.Z. eine Veröffentlichung von Thomas Meaney/New York Times, Fellow der Max Planck Gesellschaft. Es gibt eine deutsche Übersetzung, die ich auf Wunsch gerne individuell übermittle. Hier der Originaltext vom 2. März: “America Is In Over Its Head”. Ein Symptom dafür, dass in den Medien am anderen Atlantikufer weit cooler und rationaler diskutiert wird. Weiterlesen

Geschichte von Feigheit und Werte-Verrat

Die politische Verfolgung von Julian Assange

Am 20. Januar fand in Washington das „Belmarsh Tribunal D.C. – Der Fall Julian Assange“ statt. Organisiert wurde es von der Progressive International und der Holland Stiftung. Democracy now dokumentierte den Verlauf (ca 2,5 Stunden, deutsche Untertitel möglich). Bertrand Russel, einer der Großen des 20. Jahrhunderts, entwickelte während des Vietnamkriegs die Idee zu dieser Form des politischen Kampfes. Damals ging es um die Enthüllung von US-Kriegsverbrechen im Vietnamkrieg. Am 20. Januar ging es um die politische Verfolgung von Julian Assange, Journalist und Herausgeber von Wikileaks. Weiterlesen

Assange-Klage fallenlassen!

US-Präsident Biden, lassen Sie die Klage gegen Julian Assange fallen! Whistleblower Daniel Ellsberg sieht im Verfahren einen Angriff auf die Pressefreiheit. Er fordert das US-Justizministerium auf, auch ihn anzuklagen, während sich fünf große Zeitungen hinter Assange stellen. Wird Publizieren zum Verbrechen?

US-Präsident Joe Biden treibt das kontroverse Strafverfahren gegen Julian Assange, den Gründer der Whistleblower-Website Wikileaks, voran. Assange sitzt seit fast vier Jahren im strengen britischen Belmarsh-Gefängnis. Er erhebt seitdem Einspruch gegen seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten, wo er wegen Spionage und Computerbetrugs angeklagt ist, was ihn für 175 Jahre in ein Hochsicherheitsgefängnis bringen könnte. Weiterlesen

Schweigsame Medien

Die oft gescholtenen, für ihre Geschwätzigkeit und Spekulationsfreude bekannten Medien können auch anders: diskret und schweigsam. Wenn es um sie selbst geht. Doch es gibt Ausnahmen, darum kann ich es hier hervorheben. Wie behandeln die Medien selbst die Menschen, die für sie arbeiten? Antwort: wie im Kapitalismus üblich so schlecht, wie es irgendwie geht. Wie es geht, hängt entscheidend von der Kampf- (und Streik-)Bereitschaft der Beschäftigten selbst ab. It’s the economy, stupid! Weiterlesen

Journalismus und Politik

Deutsche Leitmedien leiden an einer schweren Infektion: ihnen, konkret ihren Chefredaktionen und Ressortleitungen, genügt die journalistische Distanz nicht. Sie halten sich für die besseren Politiker*innen. Entsprechend leidenschaftlich werden, wie bei Herden- und Raubtieren, die Schwächsten gerne mal “erlegt” = zum Rücktritt gedrängt. Oft trifft es Richtige, oft auch Falsche (die Schwächeren, nicht die Starken). Doch was ist “stark”. Da gehen die Meinungen weit auseinander. In einer Demokratie ist das normal. Sollte es. Weiterlesen

NYT for government

Journalist*inn*en sind keine guten Politiker*innen. Die Älteren und noch Älteren erinnern sich an den Bundestagsabgeordneten Rudolf Augstein. 1972 – drei Monate haben er und die FDP das ausgehalten. War Günter Gaus einen Gegenbeispiel? Zweifellos klüger als Augstein. Aber er war nicht Politiker, sondern Berater und Diplomat. Und am allerbesten eben doch als Journalist, ein denkender dazu. Allzu selten kommt das noch zusammen. Es gibt gute Gründe, die Verschiedenheit der Rollen zu respektieren. Die es nicht tun, werden durch Erfahrungen gestraft. Das vorweg, um nun hierauf zu kommen. Weiterlesen

US-Durchstich gegen Kriegseuphorie

Ist es bezeichnend, dass der Stich gegen die Kriegseuphorie nicht in Deutschland oder EU-Europa, sondern in den USA erfolgt? “Utterly Reckless”. Ja sicher ist es das. Dafür habe ich sogar meine Hitzefrei-Pause unterbrochen. Eine sog. “tropische Nacht” hatte mir noch vor den heissesten Tagen der abgelaufenen Woche den Schlaf geraubt. Jede Aktivität auf den Niedrigenergiemodus runterfahren, nur noch atmen. So kam ich gut bis zum heutigen erfrischenden Tag durch. Weiterlesen

It’s the economy, stupid!

Putin, die Drecksau – und der grösste Gläubiger der Welt

Georg Seesslen wird sicher keinen Job mehr von der deutschen Diskurspolizei angeboten bekommen. In seiner taz-Kolumne fügt er hart-realistisch zusammen, wie die bekannt umfangreiche deutsche Rechte sich in die geschlossenen Reihen gegen das böse Russland einfügen lässt, obwohl doch das dortige Regime sie eher neidisch macht. Die deutsche Diskurspolizei, kein Staatsorgan, sondern ein sich entfaltender florierender, und üppig subventionierter Wirtschaftszweig privater Dienstleister*innen (“Thinktank”, Denkpanzer), hat eine ganz andere Strategie als der old-fashioned Seesslen. Weiterlesen

West-Virginia und Turin

Von einem Berg in West-Virginia (USA) schickte Andreas Zumach seinen Text “Ein Test für die ‘Wertegemeinschaft'”. Dazu gab es als Bonus noch einen Hinweis auf diesen Bericht der Berliner Zeitung über einen Leitartikel der New York Times. Letztere mag der US-Regierung Biden nahestehen, ist aber nicht ihr Organ. Sie bildet wohl eher Denkprozesse US-amerikanischer Liberaler ab, die noch einen weiten Weg zur Regierungspolitik haben. Weiterlesen

Stumme Migranten, laute Politik, gespaltene Medien

Die Berichterstattung über Flucht und Migration in 17 Ländern

Vorwort

„Die wichtigste Aufgabe von Medien besteht […] darin, die gesellschaftliche Wirklichkeit zu beschreiben und eine gemeinsame Faktenbasis bereitzustellen – für den öffentlichen Diskurs darüber, wie wir diese Wirklichkeit gemeinsam gestalten wollen“. So beschreibt der österreichische Journalist Armin Wolf die Kernaufgabe und den Anspruch seiner Profession. Ansprüche sollen als Maßstäbe gelten, mit denen sich Ideal und Wirklichkeit vergleichen lassen. In diesem Sinne dürfte der von Wolf postulierte Maßstab dann besonders wichtig werden, wenn es gilt, die Pflichterfüllung oder -verletzung der Medien anhand eines politisch wie emotional stark aufgeladenen und umstrittenen Themas zu bewerten. Weiterlesen

Spahn, Reichelt und die „Bild“

Der CDU-Vize-Vorsitzende und Gesundheitsminister Spahn droht in den Strudel des Skandals um den entlassenen „Bild“-Chefredakteur Reichelt und Springer-Chef Döpfner zu geraten. Ein Bericht des „Spiegel“ legt nahe, Spahn sei dem CDU-Kanzlerkandidaten Laschet während des Wahlkampfs in den Rücken gefallen und habe die negative Berichterstattung der „Bild“ über Laschet genährt. Weiterlesen

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