Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Wahabismus

Tschetschenien

Wie geht es Menschen unter Putins „Bluthund“ wirklich? – Unsere Autorin unterstützt seit Jahren Flüchtlinge aus Tschetschenien und stellt fest: Zu Unrecht wird ihnen immer wieder Nähe zum Islamismus unterstellt.

Es war Ende Juni 2015. Am frühen Morgen trafen sich fünfzehn tschetschenische Frauen aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin vor dem Rathaus in Neuruppin. Sie warteten auf einen Bus, der sie zu einer Exkursion nach Berlin bringen sollte. Es war die erste Bildungsreise der neu gegründeten Frauenselbsthilfegruppe mit dem Namen „Lebensfreude“. Weiterlesen

Drohnen statt Kreuzfahrtschiffe

Wie der deutsche Bauchnabel Failed States produziert
Kreuzfahrten kann ich mir zwar nicht leisten. Ich fahre sie nur in ihren Werbeprospekten nach. Denen entnahm ich diese Woche, dass derzeit von den Malediven ohne Zwischenhalt bis Zypern durchgefahren wird. Anhalten ist zu gefährlich. Djihadisten, Bürgerkriege, Hungerdürren, keine Impfstoffe, Drohnen. Für all diese Dinge sind Kreuzfahrtgäste zu empfindlich. All das verdichtet sich im weiträumig umfahrenen Somalia. Weiterlesen

Beginnt die Realo-Hegemonie?

Freiheit oder Islamismus?
Nein es soll hier nicht um die Grünen gehen. Dafür wäre die Überschrift ein paar Jahrzehnte zu alt. Es geht um Wichtigeres. Guido Steinberg/SWP gab der gestrigen taz ein Interview, von dem heute eine Langfassung online steht. Ich weiss von seinem Ex-Chef Volker Perthes, dass er für ihn ein satisfaktionsfähiger Kollege und Partner war. Und das ist auch mein Eindruck. Nur über eine Stelle bin ich gestolpert. Weiterlesen

DFB ohne Scham: Freundschaftsspiel mit Kriegspartei

Der Deutsche Fußballbund (DFB), mit seinem erfahrenen CDU-Politiker Reinhard Grindel an der Spitze, und zahlreichen Merkel-Fans in seiner Nationalmannschaft, kennt so wenig Scham wie die hemmungslos an die gleichen Adressen waffenexportierende Bundesregierung. Am 8.6. ist “Freundschaftsspiel” gegen Saudi-Arabien. Was sagen denn wohl die “Spielerfrauen” dazu? Und was die Sponsoren, die doch angeblich so auf sauberen Sport und sauberes Image bedacht sind?
Und wo ist das Spiel? Im Ministadion von Bayermonsanto in Leverkusen.
Grosse Stadien bekam die Nationalmannschaft zuletzt selbst gegen starke Gegner (Frankreich in Köln, wobei, sooo groß ist das Stadion da auch nicht) nicht mehr voll. Jetzt gibts noch ein paar Gründe mehr, nicht hinzugehen.
Freundschaftsspielgeselle Saudi-Arabien führt einen der derzeit brutalsten und mörderischsten Kriege (Cholera-Seuche und Hilfsgüterblockade inkl.) im Nachbarland Jemen. Selbstverständlich mit deutschen Waffen. Teile seiner Milliardärsfamilien haben den IS mitfinanziert. Die Mehrheit der vermutlichen Attentäter von 9/11 (2001 in New York) waren Staatsbürger in dieser Feudaldiktatur. Saudi-Arabien vertritt mit dem Wahabismus die reaktionärste Interpretation des Islam und finanziert ihren Export in alle Länder der Welt. Jetzt stehlen sie uns den Fußball, wie wir ihn kannten.

Trump heizt innerislamischen Konflikt

von Andreas Zumach

Donald Trump hat dazugelernt. Allerdings nur rhetorisch. Bei seiner gestrigen Rede in Riad vermied der US-Präsident zwar das pauschale Muslimen-Bashing der vergangenen Monate. Der Kampf gegen den Terrorimus sei „keine Schlacht zwischen verschiedenen Religionen oder Zivilisationen” erklärte Trump in Abgrenzung von einer berüchtigten These des US-Politologen Samuel Huntington, sondern „eine Schlacht zwischen barbarischen Kriminellen, die das menschliche Leben auslöschen wollen, und anständigen Menschen aller Religionen, die es beschützen wollen.”
Der weltweit wichtigste staatliche Unterstützer und Finanzier dieser „barbarischen Kriminellen“ ist allerdings die durch den ersten Auslandsbesuch des US-Präsidenten hofierte und gestärkte wahabitische Königshausdiktatur in Riad. Weiterlesen

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