Einer dpa-Meldung zufolge, die heute in der FAZ zu finden ist, marschierte die Bremer Staatsanwaltschaft in der letzten Woche in NRW ein. Die Essener Konzernzentrale von Thyssen-Krupp ist durchsucht worden. Türkische Amtsträger seien bestochen worden. Gegen mehrere Manager, u.a. den heutigen Compliance-Chef der Telekom, der im fraglichen Zeitraum (2007) noch für das gleiche Aufgabengebiet bei Thyssen-Krupp verantwortlich war, werde ermittelt, weil sie, wie es die Aufgabe von Compliance-Chefs wäre, “die Zahlung von Bestechungsgeldern nicht verhindert haben”.
Quelle von dpa/FAZ ist wiederum die Rheinische Post. Ihre Autorin Kirsten Bialdiga kenne ich wiederum als recherchestarke Journalistin (ehemals Süddeutsche und Financial Times Deutschland), die sich in in NRW ansässigen Großkonzernen (Thyssen-Krupp, Karstadt/Benko etc.) bestens auskennt. Aus diesem Bericht geht außerdem hervor, dass es sich bei den gelieferten Waffen um “Torpedos” gehandelt habe. Witzig. Denn in Griechenland haben die deutschen Waffenlieferanten ebenfalls ein Verfahren ebenfalls einen Korruptionsprozess am Hals. Da geht es um U-Boote, die man ja gewöhnlich mit Torpedos beschiesst. So wäre im Kriegsfall zwischen Griechenland und Türkei, bzw. durch Manöververbrauch für Nachfrage immer gesorgt.
Das Ausmass der politischen Brisanz scheint nicht gering, diese Art Kriminalität in dieser Branche aber nicht unüblich zu sein.
Das Bremer Unternehmen, gegen das die Staatsanwaltschaft hier ermittelt, ist die Firma Atlas Elektronik, Sie ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Thyssen-Krupp und Airbus. Airbus, das ist die Firma, mit der sich kürzlich der ehemalige Maoist und heutige Böll-Stiftungchef Fücks eine partnerschaftliche Zusammenarbeit vorstellen konnte.
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